Hat Putin nicht genug Raketen für Krieg in der Ukraine? Wie viele Iskander und S-300 noch übrig sind

Nachdem Russland neue Raketenangriffe auf die Ukraine gestartet hat, die kritische Infrastruktur im ganzen Land treffen, hat das russische Militär laut ISW sein Arsenal an Hochpräzisionsraketen deutlich dezimiert. Moskau wird aber wahrscheinlich in naher Zukunft immer noch in der Lage sein, in großem Umfang anzugreifen.

Wie steht es um Russlands Raketenarsenal?

Aus den vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Zahlen geht hervor, wie viele Raketen Russland seit Beginn der Militärangriffe im Februar eingesetzt hat und was noch übrig ist.

Russland gibt diese Informationen nicht preis und kommentiert sie nicht.

Der ukrainische Verteidigungsminister schreibt in einem Tweet, Russland Raketenarsenal habe vier Feinde:

"brillante ukrainische Luftverteidigungskräfte, unfähige russische Raketentruppen, Sanktionen und die Zeit."

So soll Moskau nur noch 119 Iskander-Raketen haben, 13 Prozent seiner ursprünglichen Bestände vom Februar.

80 Prozent der S-300-Raketen wohl noch vorhanden

Im Februar verfügte Russland über etwa 8000 S300-Raketen, und obwohl es über tausend davon eingesetzt hat, sind noch über 80 Prozent davon übrig.

Russland setzt zunehmend S300 in der Ukraine ein. Dies wird als Hinweis darauf gewertet, dass es an geeigneterer Munition mangelt.

Es gibt mehrere Versionen der S-300-Rakete mit unterschiedlichen technischen Fähigkeiten und Reichweiten:

- Die maximale Reichweite der Standardrakete beträgt 150 km

- die Sprengköpfe wiegen 133-143 kg

- Die S-300 wurde ursprünglich von der Sowjetunion entwickelt und zählt zu den Boden-Luft-Raketen.

Der Thinktank ISW hat bereits früher festgestellt, dass Russland bei der Lieferung von Hochpräzisionswaffensystemen, einschließlich unbemannter Luftfahrzeuge, zunehmend von Iran abhängig ist.

Das britische Verteidigungsministerium schreibt in seinem jüngsten Bericht: "Russland hat die Drohnenkampagne wahrscheinlich ins Leben gerufen, um seinen gravierenden Mangel an Marschflugkörpern auszugleichen, aber das Konzept war nur begrenzt erfolgreich. Die meisten der abgeschossenen Drohnen wurden neutralisiert.

Russland kann wahrscheinlich schneller Drohnen aus dem Ausland beschaffen, als es neue Marschflugkörper im eigenen Land herstellen kann.