Hat Sohn von Putin-Sprecher Peskow - Nikolai (33) - im Ukraine-Krieg gekämpft?

Hat Sohn von Putin-Sprecher Peskow - Nikolai (33) - im Ukraine-Krieg gekämpft?

Nikolai Peskow ist der älteste Sohn von Putins Pressesprecher Dmitry Peskow (55) - der inzwischen 33-jährige Junior war schon als Journalist für den staatlichen Sender RT (früher Russia Today) als Journalist tätig.

Doch nun erklären der Chef der Wagner-Söldner Jewgeni Prigoschin und Nikolai Peskow selbst, er habe sechs Monate lang im Krieg in der Ukraine gekämpft. Der Sohn des Putin-Vertrauten soll unter einem falschen Namen im Einsatz gewesen sein. RT veröffentlicht auch ein Foto, dass den 33-Jährigen als Mitglied der Wagner-Söldner im Kriegsgebiet zeigen soll. Wagner-Boss Prigoschin hatte erklärt, der Sohn habe in einer Artillerie-Einheit gedient - "im Schlamm und in der Scheiße".

Bei einem Telefonscherz hatte Nikolai Peskow sich zuvor gegen eine Einberufung zur Armee gesträubt.

Nikolai Peskow hatte schon zuvor auch den Namen Nikolai Choles benutzt. Er spricht fließend Englisch, da er als Jugendlicher mehrere Jahre in London verbracht hat. Sowohl er als auch sein Vater stehen unter internationalen Sanktionen.

In einem Interview mit der kremlnahen Tageszeitung Komsomolskaja Prawda sagte Nikolai Peskow, es sei seine eigene Entscheidung gewesen, sich den Wagner-Söldnern anzuschließen, aber er habe nicht gewusst, wie man das macht, "also musste ich mich an meinen Vater wenden (...), und er hat mir dabei geholfen".

Nikolai Peskows Tesla war offenbar in Russland

Doch in den sozialen Medien in Russland zweifeln viele daran, dass der Sohn von Putins Pressesprecher tatsächlich monatelang im Kriegsgebiet in der Ukraine war. Der Telegram-Channel Cheka-OGPU hat Dokumente veröffentlicht, die zeigen sollen, dass der Tesla von Nikolai Peskow am 24. Juli und am 6. November Strafzettel bekommen hat. In dieser Zeit war Peskow seinen eigenen Aussagen zufolge aber eigentlich in der Ukraine.

Die BBC schreibt, es lasse sich nicht nachprüfen, ob der Sohn tatsächlich in der Ukraine gekämpft hat.

Auch die kremlkritische Plattform Nexta hält den Bericht vom Kriegseinsatz des Sohnes eher für ein Märchen.

Der 33-Jährige erklärt im Interview weiter, er habe einen falschen Ausweis benutzt, damit seine Wagner-Kameraden nichts von seinen Kreml-Verbindungen erfahren. Den Decknamen gab er in dem Interview nicht preis, weil er ihn vielleicht noch einmal benutzen müsse.

Gleichzeitig gibt es in Russland eine neue Rekrutierungskampagne der Armee,die Männer dazu auffordert, ihre "patriotische Pflicht" in der Ukraine zu erfüllen.