- Zu Hause bei den Kaulitz-Brüdern: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

Bill (links) und Tom Kaulitz wurden mit ihrer Band Tokio Hotel berühmt. In der Netflix-Realityserie "Kaulitz & Kaulitz" gewähren sie nun Einblick in ihre eigenen vier Wände.<span class="copyright">Netflix</span>
Bill (links) und Tom Kaulitz wurden mit ihrer Band Tokio Hotel berühmt. In der Netflix-Realityserie "Kaulitz & Kaulitz" gewähren sie nun Einblick in ihre eigenen vier Wände.Netflix

Bill und Tom Kaulitz lassen bei Netflix in ihr zu Hause schauen, und Celine Dion berichtet bei Prime Video erstmals von ihrer unheilbaren Krankheit. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Die Tokio Hotel Zwillinge Bill und Tom Kaulitz haben ein neues Projekt am Start: Für die Netflix-Realityserie "Kaulitz & Kaulitz" ließen sie sich über acht Monate zu Hause in Los Angeles von einem Kamerateam begleiten. Was Prime Video, Appel TV+ und Co. in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"Kaulitz & Kaulitz", Netflix

Ab Mitte der 2000er-Jahre war Deutschland im Tokio-Hotel-Fieber: Besonders die Kaulitz-Zwillinge Tom und Bill standen im Mittelpunkt des Hypes. Heute sind die Brüder immer noch mit der Band unterwegs, basteln aber auch gerade fleißig an der zweiten Karriere - erst als Coaches bei "The Voice of Germany", dann als Podcast-Hosts und jetzt als Reality-Stars bei Netflix.

In der neuen Netflix-Serie "Kaulitz & Kaulitz" (ab 25. Juni) erlebt man die nach eigenem Bekunden "berühmtesten Zwillinge der Welt" in vielen privaten Situationen - ob bei einer Geburtstagsparty, beim Shoppen oder beim Kochen. Doch die achtteilige Netflix-Produktion präsentiert nicht nur eitel Sonnenschein, sondern produziert auch immer wieder nachdenkliche Momente. Unter anderem spricht Bill über sein lange schwieriges Verhältnis zur eigenen Sexualität, über die Überforderung nach dem musikalischen Durchbruch und sein Single-Dasein. Bei Tom darf derweil auch seine Ehefrau Heidi Klum in der Netflix-Produktion nicht fehlen.

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"I Am: Celine Dion", Prime Video

Seitdem bei ihr das Stiff-Person-Syndrom, eine seltene neurologische Erkrankung, diagnostiziert wurde, ist es zunehmend still geworden um Céline Dion. Die seltene Erkrankung hat ihren Beruf als Sängerin erheblich erschwert. Dabei sei ihre "Stimme die Dirigentin meines Lebens", wie die 56-Jährige im Dokumentarfilm "I Am: Céline Dion" (ab 25. Juni, Prime Video) angibt. Unter Regie der Oscar-nominierten Irene Taylor ("The Final Inch") verspricht der Film tiefe Einblicke in das Berufs- und Privatleben der Künstlerin. Neben zahlreichen Archivaufnahmen der jungen Céline Dion, die durch Songs wie "My Heart Will Go On" (1997) sowie den Titelsong zum Disney-Film "Die Schöne und das Biest" (1991) bekannt wurde, kommt auch die heute 56-jährige Kanadierin zu Wort.

"Ich war bisher nicht bereit, darüber zu reden", gesteht Dion im Gespräch über ihre Krankheit: "Jetzt bin ich bereit." Teils unter Tränen blickt sie in dem bewegenden rund 100-minütigen Film auf ihre Karriere zurück: "Eine Show zu machen ist nicht schwer", sagt sie: "Sie abzusagen, ist schwer." Doch Céline Dion ist eine Kämpferin: "Ich arbeite jeden Tag hart", gesteht sie: "Aber ich muss zugeben, der Kampf ist hart. Ich vermisse es so sehr. Die Menschen. Ich vermisse sie. Geht rennen nicht, gehe ich. Kann ich nicht gehen, krieche ich. Aber ich höre nicht auf."

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"Land of Women", Apple TV+

Eigentlich könnte das Leben perfekt sein für Gala (Eva Longoria): Sie hat Zeit, Geld und endlich ihren eigenen schicken Weinladen in New York eröffnet. Wären da nicht die Gangster, denen ihr Mann eine Menge Geld schuldet. Plötzlich ist das Leben nämlich gar nicht mehr perfekt, sondern ein ziemlich gefährliches Durcheinander. Es hilft nur eine dramatische Flucht: Gala flieht mit ihrer aufmüpfigen Tochter Kate (Victoria Bazua) und ihrer Mutter Julia (Carmen Maura) nach Spanien, wo sich die Frauen in der dann doch nicht ganz so dramatischen Apple-Serie "Land Of Women" (ab 26. Juni) verstecken und dabei nicht nur Familiengeheimnisse lüften.

Das Trio landet in dem beschaulichen Winzerdorf, aus dem Julia stammt. Sie hatte es dort einst zu einer gewissen Berühmtheit gebracht: als Freigeist, der überall aneckte. Während hinter jeder Ecke die Killer aus New York lauern könnten, wird Gala mit Familiengeheimnissen konfrontiert und muss sich wie ihre Tochter an das Leben in der Provinz gewöhnen. Und dann ist da auch noch ein gut aussehender Winzer ...

Mehr RomCom als Drama, erzählt "Land of Women" in sechs Episoden eine unterhaltsame Geschichte über die Stärke und Kraft der Frauen mit "Desperate Housewife" Eva Longoria im Mittelpunkt. Doch der eigentliche Star ist die großartige Almodóvar-Darstellerin Carmen Maura ("Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs") als leicht demente, aber lebenslustige Patronin.

"Fancy Dance", Apple TV+

Für ihre Rolle als Osage-Indianerin in "Killers Of The Flower Moon" gewann Lily Gladstone einen Golden Globe. Auch ihr neuer Film "Fancy Dance" (ab 28. Juni, Apple TV+) spielt in einem Indianer-Reservat: Gladstone spielt die 30-jährige Jax, die sich nach dem Verschwinden ihrer Schwester Tawi hingebungsvoll um ihre Nichte Roki (Isabel Deroy-Olson) kümmert. Auch hilft sie der 13-Jährigen, sich für das bevorstehende Powwow vorzubereiten. Gemeinsam üben sie die dafür nötigen Tanzschritte. "Powwow ist aber nicht nur Tanzen", weiß Roki: "Es ist eine Art Gemeinschaft. Meine Mom, sie wird's doch nicht verpassen, oder?", fragt sie ihre Tante. "Hat deine Mom je eins verpasst? Sie wird da sein", antwortet Jax zwar, ganz so sicher ist sie sich selbst allerdings nicht.

Denn weder die örtliche Polizei noch das FBI scheinen sich groß für Tawis Verschwinden zu interessieren. Selbst ihr Bruder winkt ab: Tawi sei schließlich schon mehrfach verschwunden und wieder aufgetaucht. Doch Jax gibt die Hoffnung nicht auf: Entgegen aller Widerstände treibt sie die fieberhafte Suche nach ihrer verschwundenen Schwester auf eigene Faust voran.

"Fancy Dance" wurde von Erica Tremblay inszeniert, die gemeinsam mit Miciana Alise auch das Drehbuch verfasste. Für Tremblay, die selbst indigene Wurzlen hat, handelt es sich um ihr Regiedebüt eines Spielfilms. Beim Sundance Film Festival, wo "Fancy Dance" Premiere feierte, war der Film für den Grand Jury Prize - Dramatic nominiert.