Heßmann: Dopingsperre vorverlegt

Heßmann: Dopingsperre vorverlegt
Heßmann: Dopingsperre vorverlegt

Der nach einem positiven Dopingtest vorübergehend gesperrte deutsche Radprofi Michel Heßmann (23) darf bald wieder ins Renngeschehen eingreifen. Wie Heßmanns Anwalt am Freitag mitteilte, wird die viermonatige Sperre um drei Monate vorverlegt. Heßmann ist damit ab dem 22. Juli wieder berechtigt, aktiv in den Profiradsport zurückzukehren und an Wettkämpfen teilzunehmen.

Doping: Verunreinigtes Medikament als Ursache?

Beim aus Münster stammenden Heßmann war im Vorjahr eine Kontrolle außerhalb des Wettbewerbs positiv ausgefallen. Heßmann hatte laut Anwalt "ein frei verkäufliches, gängiges Schmerzmittel eingenommen." Die NADA führte unter Bezugnahme auf die eingeholten Gutachten und Analysen aus, dass die wahrscheinlichste Ursache für die positive Urinprobe die Einnahme eines verunreinigten Medikaments sei.

"Damit bleibt bei der Einnahme von (...) Medikamenten stets ein Restrisiko der (auch unbewussten) Aufnahme einer Verbotenen Substanz", so die NADA. Dieses Restrisiko gehe nach Ansicht der NADA zu Lasten des Athleten.

Vor dem Abschluss des Ergebnismanagementverfahrens der NADA hatte die Staatsanwaltschaft ihr Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz mangels Tatverdachts im Januar eingestellt.

Heßmann steht beim Team Visma-Lease a Bike, der Equipe des amtierenden Tour-de-France-Siegers Jonas Vingegaard, unter Vertrag. In der laufenden Saison hat er noch kein Rennen bestritten.