Hidden Headlines: Menschlicher Schädel im Geschäft entpuppt sich als echt
Eine Unternehmerin bot in ihrem Geschäft einen menschlichen Schädel an. Bis die Polizei vor der Tür stand. Der Verkaufsartikel war keine Attrappe.
Er war die Attraktion im Antiquitätengeschäft von Beth Meyer in North Fort Myers, Florida. Doch der menschliche Schädel alarmierte Polizei und Anwaltschaft. Denn er war keine Attrappe, sondern echt.
Meyer hatte den Schädel in ihrem Laden passend zum Halloween-Fest angeboten, berichtet die US-Zeitung New York Times. Und zwar zu einem stolzen Preis: 4.000 US-Dollar, umgerechnet rund 3.750 Euro.
Was hat es mit dem Schädel auf sich?
Das Geschäft hat der 62-Jährigen jedoch eine Frau vermasselt, die in ihrer Eigenschaft als Anthropologin erkannte: Der Schädel ist echt und er stammt von einer Frau, genauer: von einer jungen amerikanischen Ureinwohnerin.
Die Expertin verständigte die Polizei, die Meyer bald einen Besuch abstattete und sie ins Verhör nahmen. Denn mit ihrer Geschäftsidee verstieß die Unternehmerin gleich gegen mehrere Gesetze.
An anthropologist was walking by a vintage store in Florida when she spotted something unusual on display: a human skull with a $4,000 price tag. So she called the police. https://t.co/7VpI4u5yru
— The New York Times (@nytimes) November 8, 2023
Einmal ist es im US-Bundesstaat Florida verboten, menschliche Überreste zu verkaufen oder zu erwerben. Zweitens handelte Meyer gegen den Native American Graves Protection and Repatriation Act, ein Bundesgesetz, das Grabstätte, Kultgegenstände und menschliche Überreste indigener Völker unter Schutz stellt.
Was sagt die Unternehmerin?
Die Unternehmerin gibt an, zwar gewusst zu haben, dass der Schädel echt sei, nicht aber, dass es verboten sei, mit menschlichen Überresten zu handeln. Bei einer schnellen Google-Suche will sie auf kein entsprechendes Bundesgesetz gestoßen sein. Und über die Gesetzeslage in Florida habe sie sich nicht informiert.
In den Besitz des Schädels will Meyer letztes Jahr gekommen sein, als sie das Lagergut eines alten kranken Mannes veräußert hätte. Das sei Teil ihres Ihrer Arbeit. "Wir wissen nie, was wir in einem Lagerraum finden", sagt sie. "Aber das war wahrscheinlich das Interessanteste, das wir je gefunden haben."
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