Hidden Headlines: Mückenalarm am Gardasee – wegen Dengue-Fieber

In Italien wächst die Angst vor einer gefährlichen Tropen-Krankheit: Die dortigen Gesundheitsbehörden meldeten mehrere Verdachtsfälle von Dengue-Fieber, zwei davon in beliebten Urlaubsregionen am Gardasee.

Die Aedesmücke überträgt das Dengue-Virus. (Bild: Getty Images)
Die Aedesmücke überträgt das Dengue-Virus. (Bild: Getty Images)

Die Menschen am Gardasee sind alarmiert. Im August meldeten die italienischen Gesundheitsbehörden in der Lombardei drei Dengue-Fälle. Einen in der Provinz Lodi, zwei weitere in den Gardasee-Gemeinden Maneraba und Padenghe, wie das deutsche Tropeninstitut berichtet.

Dengue ist eine potentiell tödliche Viruserkrankung, die durch Mückenstiche übertragen wird und im schlimmsten Fall eine Epidemie auslösen kann.

Gemeinde verordnet Maßnahmen zur Bekämpfung

Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, beauftragte die betroffene Gemeinde Manerba del Garda ein Spezialunternehmen, das gezielt in bestimmten Straßen der betroffenen Region Insektizide versprühen soll, wie GardaPost berichtet.

Zudem wurden die Bewohner aufgerufen, auf entsprechende Schutzmaßnahmen zurückzugreifen, wie etwa lange Kleidung zu tragen und unbedeckte Körperbereiche mit Insektenschutzmittel einzusprühen. Um Mücken aus Häusern fernzuhalten, empfiehlt die Behörde, Fenster und Türen mit Moskitonetzen zu sichern und im Außenbereich Rauchspiralen oder elektrische Insektenvernichter aufzustellen.

Dengue wird durch die Aedesmücke übertragen

Die Viruserkrankung Dengue kommt normalerweise vor allem in Südostasien vor. Sie wird durch die Aedesmücke übertragen. Laut Robert Koch Institut (RKI) leben drei Milliarden Menschen in Dengue-Risikogebieten. Schätzungen zufolge infizieren sich jährlich 400 Millionen Menschen mit dem Virus. Ein Großteil erkrankt ohne Symptome oder entwickelt mildes Fieber. Laut RKI erkranken nur 25 Prozent der Infizierten mit klinischen Symptomen.

Symptome bei Dengue-Fieber

Laut deutschem Tropeninstitut kann die Krankheit drei bis 14 Tage nach einem Stich der Aedesmücke ausbrechen. Zu den Symptomen gehören plötzliche Fieberausbrüche, Kopfschmerzen, Erbrechen Muskelschmerzen und Hautausschlag.

In besonders schweren Fällen kann es zum sogenannten Dengue-Schock-Syndrom mit Blutdruckabfall bedingt durch Flüssigkeitsverlust kommen. Ohne adäquate Behandlung enden 40 bis 50 Prozent der Fälle tödlich, so das Tropeninstitut. Bei rechtzeitiger Behandlung liege die Sterberate bei einem Prozent und darunter.

So kann man sich schützen

Seit März 2023 steht mit Qdenga der Firma Takeda in Deutschland ein Impfstoff gegen Denguefieber zur Verfügung. Laut RKI kann der Wirkstoff ab einem Alter von vier Jahren eingesetzt werden.

Als wichtigste Maßnahme, um sich vor einer Erkrankung zu schützen, empfehlen die Experten Mückenschutz für den ganzen Körper, indem sowohl die Kleidung als auch die Haut mit Repellentien – also Mückenschutzmitteln – imprägniert wird. Das gilt vor allem auch am Tag, da die Aedesmücken überwiegend tagaktiv sind.

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