Hidden Headlines: Müllmann durch Waffe in Müllsack erschossen

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Eine achtlos weggeworfene Waffe hat einen Müllmann das Leben gekostet. Der tragische Vorfall, bei dem die geladene Waffe den Mann tötete, ereignete sich im mexikanischen Bundesstaat San Luis Potosi, wie jetzt bekannt wurde.

Unsichtbare Gefahr: Aus einer einfach weggeworfenen Waffe löste sich ein Schuss und traf einen Müllmann in Mexiko tödlich. (Symbolbild: Getty Images)
Unsichtbare Gefahr: Aus einer einfach weggeworfenen Waffe löste sich ein Schuss und traf einen Müllmann in Mexiko tödlich. (Symbolbild: Getty Images)

Der 40-jährige Müllentsorger ging wie üblich seiner Tätigkeit nach, sammelte gemeinsam mit Kollegen die vollen Plastiksäcke ein und warf sie auf die Ladefläche des Müllwagens. Plötzlich vernahmen alle einen lauten Knall – und gingen zuerst von einem Angreifer aus. In dieser Gegend nicht ungewöhnlich, denn die Waffenkriminalität ist eines der größten sozialen Probleme in Mexiko.

Dann sahen die Männer ihren getroffenen Kollegen am Boden liegen; sie riefen umgehend einen Rettungswagen, der den 40-Jährigen sofort ins örtliche Krankenhaus transportierte, wo er leider seiner Schussverletzung erlag.

Offenbar hatte sich in einem der Müllsäcke eine geladene Waffe befunden, achtlos weggeworfen. Experten gehen davon aus, dass der Abzug der Waffe versehentlich gedrückt wurde, als der Müllsack in den Lastwagen geworfen wurde. Bislang konnte der oder die Besitzer*in der Waffe nicht ausfindig gemacht werden.

Waffenschmuggel aus den USA – Sicherheitsrisiko für Nachbarländer

Dass illegale Waffen eines der größten Probleme Mexikos sind, ist bekannt und das Land verzeichnet erschreckende Zahlen und traurige Rekorde: So sind laut mexikanischem Statistischen Bundesamt allein im ersten Halbjahr 2022 15.561 Menschen ermordet worden. Einen massiven Anstieg verzeichnete man seit 2006, als der damalige Präsident Felipe Calderón den Drogenbanden den Krieg erklärte.

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Berichten zufolge werden zwischen 70 und 90 Prozent der Waffen illegal aus den USA nach Mexiko geschmuggelt – es ist von rund 200.000 bis hin zu 500.000 Stück die Rede. Deshalb hatte die mexikanische Regierung in der Vergangenheit bereits mehrere Klagen gegen Waffenhersteller wie Smith & Wesson und weitere Unternehmen auf den Weg gebracht.

"In rund einem Jahr haben wir 55.996 Waffen konfisziert. Davon sind 21.430 lange leistungsstarke Waffen. Der illegale Handel mit diesen Waffen übersteigt zahlenmäßig und was die Schusskraft angeht bei Weitem alles, was wir in einem Jahr für unser Militär und die Polizei kaufen", kritisierte der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard.

Als Zivilist muss man noch nicht einmal in Banden- und Drogenkriege verwickelt sein – es reicht offenbar leider schon, einfach nur seiner Arbeit nachzugehen, um Opfer einer Schusswaffe zu werden, wie dieser tragische Fall zeigt.

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