Hidden Headlines: Reporter wird vor laufender Kamera plötzlich von hinten gepackt

Kuriose Meldungen weltweit

Der Nachrichtenreporter eines US-Senders wurde vor laufender Kamera "attackiert" und stellte anschließend äußerst verärgert klar, dass solche Aktionen – auch wenn sie lustig gemeint sind ­– ein absolutes No-go sind.

Ruhe bewahren: Der Job als Außenreporter*in kann sehr herausfordernd sein – vor allem, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten, ist Flexibilität gefragt.
Ruhe bewahren: Der Job als Außenreporter*in kann sehr herausfordernd sein – vor allem, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten, ist Flexibilität gefragt.

Fernsehreporter*innen im Außeneinsatz haben einen herausfordernden Job, müssen blitzschnell auf aktuelle Ereignisse oder Entwicklungen reagieren und auf Unvorhergesehenes vorbereitet sein. Sie stemmen sich bei heftigen Stürmen gegen Wind und Wetter, riskieren in Kriegsgebieten sogar ihr Leben oder bewahren bei Großveranstaltungen und Demonstrationen im Getümmel einen kühlen Kopf.

Vor Live-Schalte: Außenreporter wird plötzlich von hinten gepackt

Doch auch Gewalt gegen Medienschaffende ist ein ernstzunehmendes Problem. In den USA musste der Nachrichtenreporter Grant Hermes nun eine unschöne Erfahrung machen: Kurz vor seiner Live-Schalte für die Sendung "7News" des Bostoner TV-Senders "WHDH" wurde er von hinten von einem unbekannten Mann angesprungen und gepackt.

Ein Video des Vorfalls postete Hermes auf seinem Instagram-Account:

In den Kommentaren springt die Community dem Reporter sofort zur Seite, lobt seine besonnene Reaktion und verurteilt das Verhalten des Mannes: "Oh mein Gott… das ist wirklich beängstigend. Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht", schreibt eine Frau. Es gibt jedoch auch Gegenstimmen, die sie über die Reaktion des Reporters verwundert zeigen, eine kleine Umarmung sei "doch keine große Sache". Fakt ist jedoch: Hermes konnte nicht wissen, wer ihn da mit welcher Absicht packt.

Auf den Schreckmoment folgt Ärger: "Wir sind hier bei der Arbeit"

Auf dem Video ist zu sehen, wie Grant Hermes hochkonzentriert auf das Signal der Aufnahmeleitung wartet, um mit seinem Bericht zu beginnen. Im Hintergrund taucht zuerst eine Frau auf, die mit winkenden Armen offenbar die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte – harmlose Szenen, die man zur Genüge kennt.

Fake-News? Die AFP Faktenchecker sorgen für Klarheit

Dann nähert sich ein Mann, der sich direkt hinter den Reporter stellt und ihn kurz darauf schließlich von hinten packt. Hermes reagiert geistesgegenwärtig, entzieht sich sofort dem Griff des Mannes und scheucht ihn zur Seite.

Auf Instagram machte der Reporter seinem Ärger Luft: "Mir geht es gut. (…) Aber ich möchte klarstellen, dass das nicht in Ordnung ist", schreibt er. "Die Leute, die Sie im Fernsehen sehen, sind bei der Arbeit, an einem Arbeitsplatz, an dem wir regelmäßig bedroht werden."

Hermes sagte weiter, er sei froh, dass der Mann weder eine Waffe noch ein Messer hatte, um ihn oder seinen Kameramann verletzen zu können, und richtete außerdem einen klaren Appell an alle Zuschauer*innen: "Wenn Sie also das nächste Mal darüber nachdenken, Ihre drei Sekunden Ruhm auf Kosten eines Reporters zu bekommen: Lassen Sie es."

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