Honigkrise in Paris: Wütende Imker fordern Soforthilfen
Mehrere Dutzend französischer Imker versammeln sich am Freitag auf der Place de la Republique in Paris, um gegen den unlauteren Wettbewerb durch billig Honigimporte zu demonstrieren. Sie wollen die Regierung wegen des Rückgangs der Verkaufszahlen um Soforthilfen bitten.
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Subventionen in Millionenhöhe notwendig
Die erforderlichen Subventionen werden auf 50 Mio. Euro geschätzt. Die Imker fordern außerdem die Einführung eines Mindestpreises, der nicht unter den Produktionskosten liegen darf.
Nach Angaben der französischen Bauerngewerkschaft, Confédération Paysanne, verbrauchen die Franzosen jährlich ca. 45.000 Tonnen Honig. Davon werden etwa 20.000 Tonnen im Land erzeugt, der Rest wird importiert.
Trotz erfolgreicher Jahre kaum Gewinn
In den letzten Jahren waren die Imkereien in Europa relativ erfolgreich. Insbesondere französischen Imkern war es gelungen, ihre Produktion um 10 % zu steigern. Das taten jedoch auch die Erzeuger in anderen Ländern.
Die Honig-Preise sind infolgedessen dramatisch gesunken, sodass die französischen Imker mit dem billigen osteuropäischen Honig einfach nicht mehr konkurrieren können. Viele französische Erzeuger bleiben auf Beständen sitzen, die sie nicht mehr mit Gewinn verkaufen können.