Johnson überraschend in Kiew: Weitere britische Waffen für die Ukraine

Der britische Premierminister Boris Johnson hat Kiew am ukrainischen Unabhängigkeitstag einen Überraschungsbesuch abgestattet. Er überbrachte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Nachricht, dass Großbritannien dem Land unter anderem Drohnen und andere ferngesteuerte Waffen liefern wird.

Schriftlich drückte Johnson seine Überzeugung aus, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könne und werde.

Peter Dickinson vom Atlantic Council schätzt die Kriegslage wie folgt ein: „Russland hat seinen Zugriff auf Teile der Ukraine ausgeweitet. Als der Krieg begann, besetzte Russland rund acht Prozent der Ukraine, heute sind es rund 20 Prozent. Es hat seinen Einfluss im Osten ausgeweitet und auch wichtige Gebiete im Süden eingenommen. Aber die Ukraine hat sich als widerstandsfähig erwiesen, hat es geschafft, die internationale Unterstützung zu festigen und es gibt in der ukrainischen Bevölkerung immer noch in hohem Ausmaß das Gefühl, am Ende zu siegen. Das wird zu einer Kraftprobe, um zu sehen, wer länger durchhält."

Drohnen ließen über dem zu Sowjetzeiten errichteten Mutter-Heimat-Standbild in Kiew eine riesige ukrainische Flagge aufsteigen.

Nicht nur Großbritannien, sondern auch die Vereinigten Staaten kündigten weitere Hilfe für die ukrainische Armee an. Präsident Joe Biden sagte Waffen und Ausrüstungsgegenstände im Wert von knapp drei Milliarden Dollar zu.