Kampf gegen Banden: El Salvador weiht neues "Mega-Gefängnis" ein

Kampf gegen Banden: El Salvador weiht neues "Mega-Gefängnis" ein

Rund 2.000 Inhaftierte sind in El Salvador in einen neuen Gefängniskomplex im Zentrum des Landes verlegt worden. Die neue Haftanstalt, in der bis zu 40.000 Häftlinge untergebracht werden können, pries der konservative Präsident des Landes als einen wesentlichen Faktor im Kampf gegen gewalttätige Banden im Land.

Nayib Bukele hat der Bandenkriminalität in dem sechs Millionen Einwohner Land den "Krieg" erklärt und vor rund einem Jahr den Ausnahmezustand im Land verhängt. Seitdem sind rund 64.000 mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen worden.

Menschrechtsgruppen kritisieren, dass die Festnahmen willkürlich erfolgen. Zudem steht das neue "Mega-Gefängnis" wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen und Verstößen gegen internationale Standards in die Kritik geraten. Es verfügt über Zellen mit Metallkabinen und "Bestrafungszellen".

Die Mordrate im Land ist offiziellen Zahlen zufolge im vergangenen Jahr deutlich gesunken: 2021 hat es demnach 1.211 Morde gegeben, 2022 waren es 615.