Kanadische Zentralbank senkt Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte

Die kanadische Zentralbank hat erstmals seit der Corona-Pandemie die Leitzinsen wieder gesenkt. "Der Vorstand war sich einig, dass die Geldpolitik nicht mehr so restriktiv sein müsse", erklärte die Bank of Canada in Ottawa am Mittwoch. (Minas Panagiotakis)
Die kanadische Zentralbank hat erstmals seit der Corona-Pandemie die Leitzinsen wieder gesenkt. "Der Vorstand war sich einig, dass die Geldpolitik nicht mehr so restriktiv sein müsse", erklärte die Bank of Canada in Ottawa am Mittwoch. (Minas Panagiotakis)

Die kanadische Zentralbank hat erstmals seit der Corona-Pandemie die Leitzinsen wieder gesenkt. "Der Vorstand war sich einig, dass die Geldpolitik nicht mehr so restriktiv sein müsse", erklärte die Bank of Canada in Ottawa am Mittwoch. Sie gehe davon aus, dass die Inflation weiter zurückgehen werde. Der zentrale Leitzinssatz werde daher um 0,25 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent abgesenkt.

Die Notenbank hatte die Leitzinsen angesichts der Inflation schrittweise auf den höchsten Stand seit 22 Jahren gehoben. Zuletzt hielt sie den Satz acht Monate lang unverändert. Im April war die Inflation auf 2,7 Prozent Teuerung im Jahresvergleich und somit den niedrigsten Stand seit drei Jahren zurückgegangen.

Obwohl die Leitzinssenkung die Kreditaufnahme für die Kanadier nicht wesentlich verbilligen wird, dürfte die Entscheidung auch die Wirtschaftstätigkeit wieder ankurbeln. Mit 1,7 Prozent war die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal weniger stark gewachsen als erwartet. Die Zentralbank betonte jedoch, dass "die Inflationsaussichten weiterhin mit Risiken behaftet sind". Die Entwicklung werde "genau beobachtet". Die nächste geldpolitische Entscheidung soll am 24. Juli fallen.

pe/bfi