Der Klempner und seine Frau: Rembrandt-Porträts für 13 Mio. Euro versteigert

Zwei von Rembrandt gemalte Porträts, die 200 Jahre lang unbemerkt in einer Privatsammlung schlummerten, sind in London für über 13 Millionen Euro versteigert worden.

Das Auktionshaus Christie's hatte einen Versteigerungswert von rund 9,3 Millionen Euro angepeilt. Die Bilder seien nach ihrem Erwerb vor fast zwei Jahrhunderten nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen und auch der Wissenschaft unbekannt gewesen.

Die beiden Ölgemälde des niederländischen Meisters aus dem 17. Jahrhundert befanden sich jahrelang in Privatbesitz, bis ein Experte des renommierten Auktionshauses bei einer Routine-Begutachtung auf sie stieß.

"Ich war wirklich verblüfft, als ich feststellte, dass die Bilder nie wirklich erforscht worden waren und in der Literatur über Rembrandt 200 Jahre lang nicht behandelt worden waren", erklärte der bei Christie's für Gemälde alter Meister zuständige Experte Henry Pettifer, als die Porträts kürzlich in Amsterdam ausgestellt wurden.

Die 20 Zentimeter großen ovalen Ölgemälde, die angeblich aus dem Jahr 1635 stammen, zeigen einen älteren Klempner namens Jan Willemsz van der Pluym und seine Frau Jaapgen Carels.

Das Ehepaar aus Leiden war vermutlich mit Rembrandt und seiner Familie befreundet oder verwandt. Christie's hatte unter anderem Kunstexperten aus dem Rijksmuseum in Amsterdam, das eine der größten Rembrandt-Sammlungen der Welt besitzt, bei der Beurteilung der Echtheit der Bilder binzugezogen.

Das wissenschaftliche Team des Museums untersuchte die Werke fast zwei Jahre lang, bevor es zu dem Schluss kam, dass sie tatsächlich von dem Künstler stammten.