Kurioser Unfall: Teenager verschluckt giftige Qualle

Brandwunden vom Adventskranz, vom Kochen oder Stolpern über das Stromkabel der Christbaumbeleuchtung: Die Feiertage bergen Unfallpotential. In Australien sind die Gefahrenquellen allerdings andere: Da verbrachte ein Teenager Weihnachten in der Notaufnahme, weil er eine giftige Qualle verschluckt hat.

Nicht zum Verzehr geeignet: die Portugiesische Galeere (Bild: Getty Images)
Nicht zum Verzehr geeignet: die Portugiesische Galeere (Bild: Getty Images)

Australien beherbergt einige der giftigsten Tiere der Welt. Die Portugiesische Galeere ist allerdings auch europäischen Touristen bekannt: Dieses hochgiftige quallenähnliche Polypenkolonie kommt mit der Erderwärmung zunehmend häufig auch vor Mallorca vor. Immer wieder werden Reisende davor gewarnt, die Tiere - tot oder lebendig - anzufassen. Das Gift der Qualle ist nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern kann auch einen toxischen Schock hervorrufen, bis hin zu Atemstillstand und Herzversagen.

Was aber, wenn man ein solches Tier verschluckt hat? Eben dies ist einem Teenager in Australien passiert, der am ersten Weihnachtsfeiertag am Bondi Beach in Sydney schwimmen war. Wie unter der Nachrichtendienst NCA NewsWire berichtet, schaffte es der 18-Jährige noch, zurück an Land zu schwimmen, nachdem das Tier in seinen Mund geraten war. Dort wurde er umgehend von Rettungsschwimmern behandelt, bevor Sanitäter eintrafen und den jungen Mann in ein nahegelegenes Krankenhaus brachten.

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Dank der raschen und eingehenden Behandlung erholte sich der Teenager vollständig und konnte noch am gleichen Tag aus der Klinik entlassen werden.

Wie kam die Qualle in den Mund? Experten stehen vor einem Rätsel

Ein Rätsel bleibt jedoch, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. In Australien kommen giftige Quallen so häufig vor, dass NCA NewsWire zufolge jeder sechste Einheimische bereits mit einer in Berührung gekommen ist. Nur die wenigsten Fälle sind tödlich. Einen derartigen Fall hat es allerdings noch nie gegeben. "Es gibt keine Dokumentation über einen solchen Vorfall oder darüber, wie die Qualle in seinen Mund geraten ist", zitiert das Portal einen Sprecher des Krankenhauses.

Dass die Portugiesische Galeere aktiv in seinen Mund geschlüpft ist, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Das Nesseltier, das aus einer Vielzahl an Polypen besteht und damit einer Qualle ähnelt, schwimmt nämlich nicht aus eigener Kraft, sondern lässt sich nach gängiger Theorie von Wind und Strömung treiben.

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Auf diese Weise, davon gehen Ärzte aktuell aus, muss die Galeere auch in den Mund des Teenagers geraten sein: Entweder hat eine Welle sie in seinen Mund geschwappt oder er hat ihn beim Luftholen versehentlich aufgeschnappt. Jedenfalls müssen Mallorca-Touristen künftig keine Angst haben, dass die Quallen ihnen mit voller Absicht in den Mund schwimmen - dazu sind sie nämlich gar nicht fähig.

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