Pamela Anderson verteidigt kontroverse "MeToo"-Kommentare

Autobiografie, neue Netflix-Dokuserie - und diskussionswürdige Kommentare: Seit Kurzem steht Pamela Anderson mal wieder im Mittelpunkt der Schlagzeilen. Dazu trägt auch ein neues Interview bei, in dem die Schauspielerin kontroverse Äußerungen zur "MeToo"-Debatte verteidigte.

In einem ausführlichen Interview hat sich Pamela Anderson unter anderem zu umstrittenen
In einem ausführlichen Interview hat sich Pamela Anderson unter anderem zu umstrittenen "MeToo"-Aussagen von 2017 geäußert. (Bild: Getty Images / Roy Rochlin for Netflix)

Dank ihrer jüngst veröffentlichten Autobiografie und dem Netflix-Dokumentarfilm "Pamela, eine Liebesgeschichte" ist Pamela Anderson derzeit wieder in aller Munde. Im Rahmen der Promo-Tour kommentierte die Schauspielerin nun in einem Gespräch mit dem Magazin "Interview" unter anderem ihre umstrittenen Aussagen zu "MeToo", die sie 2017 getätigt hatte. Damals hatte Anderson gesagt: "Sie [die Frauen] wissen, worauf Sie sich einlassen, wenn Sie allein in ein Hotelzimmer gehen."

In dem aktuellen Interview schilderte die 53-Jährige ihre eigenen Erfahrungen: "Ich könnte sogar einen Schritt weiter gehen. Glauben Sie mir, ich war schon in vielen Situationen, in denen es hieß: 'Komm her, kleines Mädchen, setz dich aufs Bett.'" Sie habe sich dabei aber immer an der Rat ihrer Mutter gehalten, die stets gemeint habe: "'Wenn jemand in einem Hotelbademantel an die Tür geht und du zu einem Vorstellungsgespräch gehst, dann geh nicht rein. Aber wenn du doch reingehst, hol dir den Job."

Bei Netflix läuft seit 30. Januar der Dokumentarfilm
Bei Netflix läuft seit 30. Januar der Dokumentarfilm "Pamela, eine Liebesgeschichte". (Bild: Getty Images / Charley Gallay for Netflix)

Pamela Anderson: "Ich habe versucht zu überleben"

Sie habe sich damals am "Rande der Zerstörung" bewegt, reflektierte Anderson und räumte ein, ein gestörtes Verhältnis von Wert und Selbstwert gehabt zu haben. Dank der "MeToo"-Bewegung sei aber ein Fortschritt zu erkennen, lobte der einstige "Baywatch"-Star: "Gott sei Dank gibt es die #MeToo-Bewegung, denn die Dinge haben sich geändert, und die Menschen sind viel vorsichtiger und respektvoller geworden."

Außerdem wehrte sich Anderson dagegen, während ihrer Engagements für den "Playboy" dumm gewesen zu sein, sie würde es eher als "naiv" umschreiben. Im Interview erinnerte sie sich zurück: "Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mich selbst erkennen würde, wenn ich älter bin, und dass ich diese Zeit nur überstehen muss." Warum sie letztlich in diesen Jobs gelandet sei, könne sie noch immer nicht sagen, führte Pamela Anderson aus: "Es ist, als hätten sie mich gewählt. Ich habe einfach jeden Tag gelebt und versucht zu überleben."

Neben ihren Aussagen sorgte Pamela Anderson auch mit dem offenherzigen Cover des "Interview"-Magazins für Schlagzeilen. Die Schauspielerin posiert auf einer cremefarbenen Couch - und das bis auf durchsichtige Plateau-High-Heels komplett unbekleidet. Sie liegt bäuchlings da, und ihre langen, blonden Haare bedecken wellenartig ihren nackten Körper. Ihre Hände hält Anderson gefaltet vor ihrem Gesicht.