Pilotprojekt auf Naxos: Wie Amazon Mittelmeerinseln transformiert

Entwickelt sich die Bilderbuch-Insel Naxos zum Spielplatz für Amazon? Das malerische Eiland in der Ägäis ist jedenfalls von dem Konzern-Multi zum Testgelände für High-Tech-Entwicklungen auserkoren worden, von denen sowohl die Insulaner als auch Touristen profitieren sollen.

Den größten Nutzen versprechen Drohnen aus griechischer Entwicklung, die wetterunabhängig dringend benötigte Produkte etwa aus dem medizinischen Bereich ohne Umwege nach Naxos bringen können, aber auch Parkplatz-Apps.

Auf Naxos erläuterte Cameron Brooks, Generalmanager für öffentliche Bereiche bei Amazon Web Services: "Wir haben Naxos aus verschiedenen Gründen ausgesucht. Naxos hat viele Einwohner, mehr als 20.000, aber auch viele Besucher. Sie ist also ein gutes Beispiel dafür, was auf einer Insel gebraucht wird. Lösungen und Nachhaltigkeit in den Bereichen Gesundheit, Ressourcenmanagement und Qualifikation sind für eine Insel wie Naxos wichtig. Sowohl die Einwohner benötigen einige dieser fortschrittlichen Technologien, als auch Besucher, die eine hohe Lebensqualität wünschen und hierher kommen, darunter auch digitale Nomaden."

Euronews.Korrespondentin Fay Doulgkeri kommentierte auf Naxos: "Naxos wird die erste intelligente Insel der Welt sein, die wichtige Schritte in Richtung digitale Transformation unternimmt. Dann werden andere Inseln folgen, nicht nur in Griechenland, sondern im gesamten Mittelmeerraum."

Amazon führt ein Konsortium an

Amazon Web Services hat die Federführung ds Projekts. Beteiligt sind aber auch noch 20 andere griechische und multinationale Firmen.

Der griechische Minister für Digitales, Kyriakos Pierakakis, sagte: "All dies ist, wenn Sie so wollen, Teil einer umfassenderen Strategie der griechischen Regierung, die in das investiert, was wir "intelligente Städte" nennen. Jede Stadt hat ihre eigenen Merkmale. Eine intelligente Insel hat andere Merkmale als eine Gebirgsregion. Insgesamt denke ich jedoch, dass wir beweisen, dass Griechenland ein Land der Innovation werden kann."

Der griechische Entwicklungsminister Adonis Georgiadis sagte über das Projekt: "Wir heißen Investoren willkommen, und in diesem Sinne haben wir all diese Investitionen in den letzten drei Jahren nach Griechenland gebracht. Griechenland hat einen neuen Investitionsrekord aufgestellt, und das wird auch 2023 so bleiben."

Die Drohnen basieren auf miltärischen Entwicklungen. Sie sollen besonders robust sein und Stürmen bis zu höchsten Windstärke 12 standhalten können.