Prinz Harry und Elton John gewinnen im Streit mit britischen Zeitungen

Prinz Harry und Elton John gewinnen im Streit mit britischen Zeitungen

Prinz Harry und Popstar Elton John haben die letzte Runde in ihrem Rechtsstreit mit britischen Zeitungen gewonnen. Zusammen mit fünf anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter die Schauspielerin Elizabeth Hurley, haben sie den Verlag der Zeitung "Daily Mail" wegen Bespitzelung verklagt.

Sie seien "Opfer grober Verletzungen der Privatsphäre" durch Associated Newspapers (ANL) geworden, heißt es in der Klage der Prominenten. Der Verlag hätte unter anderem Abhörgeräte in den Wohnungen der Menschen platziert und die Polizei dafür bezahlt, sensible Informationen zu bekommen.

Der Verlag hatte versucht, das Verfahren abweisen zu lassen mit der Argumentation, die Vorwürfe seien zu spät vorgebracht worden. Diesen Antrag lehnte das Gericht, der High Court in London, jetzt ab, der Prozess kann fortgesetzt werden. ANL sei nicht in der Lage gewesen, der Klage "einen entscheidenden Schlag zu versetzen", entschied Richter Matthew Nicklin am Freitag.

Prinz Harry hatte Ende März eine mehrtägige Anhörung zu dem Fall überraschend selbst im Gericht verfolgt. Es ist nicht der einzige Rechtsstreit zwischen Harry und einem britischen Verlag. Im Juni sagte der jüngere Sohn von König Charles III. in einem ähnlichen Verfahren gegen Mirror Group Newspapers (MGN) mit den Blättern "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "Sunday People" in London vor Gericht aus. Auch gegen den Verlag der Zeitungen "Sun" und der inzwischen eingestellten "News Group Newspapers" hat Harry wegen ähnlicher Vorwürfe ein Verfahren ins Rollen gebracht.