Prognose: April bis August allesamt deutlich zu warm und trocken

Ui, das sind ja extrem warme und auch teilweise sehr trockene Aussichten in den Langfristwettermodellen. Die kommenden Monate April bis August sollen allesamt zu trocken und deutlich zu warm ausfallen.

Sonne
Die nächsten Monate sollen warm und trocken werden. (Symbolbild: Getty)

Die mittleren Temperaturen dieser Monate sollen allesamt um 1 bis 2 Grad über dem neuen Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 liegen. Auch der Sommer 2023 soll 1 bis 2 Grad wärmer als dieses neue Klimamittel ausfallen. In Sachen Niederschläge werden in fast allen Monaten regional zu geringe Niederschlagsmengen berechnet. Damit kommt das Thema Trockenheit und Waldbrandgefahr wieder verstärkt ins Spiel.

"Zu warm ist das Stichwort für den Wettertrend von April bis August. Schaut man sich die einzelnen Monatsprognosen an, so wird eigentlich jeder einzelne Monat zu warm und regional zu trocken berechnet. Das wäre dann wirklich der "worst case". Sollte das so kommen, dann wäre es einer der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Wird es noch einmal Schnee geben?

Aber bevor wir unseren Blick weiter auf die kommenden Monate richten, erst einmal die Prognose für die kommenden Tage: Der Spätwinter ist nun auch erstmal vorbei. Es wird immer wärmer, zwischendurch sind auch mal ein paar Regenschauer möglich - Sonst tut sich bis zum nächsten Wochenende recht wenig in Deutschland!

Dominik Jung sagt weiter: "Viele fragten in den vergangenen Tagen, ob sich nun das Thema Schnee erledigt hat. Das kann man so pauschal zu dieser Jahreszeit nicht sagen. Erst ab Mitte Mai ist man so langsam vor Nacht- und Bodenfrösten sicher. Auch wenn es nun in den nächsten Tagen eher recht mild bis warm weitergeht, kann man da noch nicht sicher sein, dass es keinen Frost oder Nachtfrost mehr geben wird. Es ist warm, aber nicht komplett trocken. Ein stabiles Sonnenhoch ist zunächst nicht in Sicht."

So geht es in den kommenden Tagen weiter

Donnerstag: 8 bis 15 Grad, meist trocken, stellenweise Sonne

Freitag: 13 bis 22 Grad, Mix aus Sonnenschein und Wolken, sehr warm

Samstag: 14 bis 21 Grad, meist warm, aber später neben Sonne auch viele Wolken und Regenschauer

Sonntag: 11 bis 16 Grad, viele Wolken, zeitweise Regen, aber recht warm

Montag: 10 bis 15 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauern

Dienstag: 12 bis 17 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken, einzelne Schauer

Mittwoch: 8 bis 17 Grad, Wechsel aus Sonne, Wolken und kurzen Schauern

Donnerstag: 10 bis 16 Grad, meist recht nett, nur vereinzelt ein paar Schauer

Die Frühlingswärme kommt heute schon im Südwesten von Deutschland an und bleibt uns dann auch erstmal erhalten, selbst wenn hier und da stellenweise Wolken und Regenschauer unterwegs sind. Den Regen können wir immer gut gebrauchen, denn in den tiefen Bodenschichten ist die Trockenheit immer noch sehr stark ausgeprägt. Sollten nun die nächsten Monate sehr trocken werden, kann das recht übel ausfallen.

So kann ein zu warmer Monat aussehen

"Das wird spannend. Die langfristigen Wettermodelle deuten einen der wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an und dazu regional wenig Niederschlag. Das ist keine gute Ausgangslage", warnt Wetterexperte Jung.

Noch sind es aber nur klimatologische Trends. Das muss nicht so kommen. Allerdings lag das CFS-Modell mit seiner Ankündigung eines milden Winter 2022/23 mal wieder richtig. Wir sind gespannt wie gut oder schlecht am Ende die Prognose für den kommenden Sommer ist.

Übrigens ein zu warmer Monat bedeutet ja nichts zwangsläufig, dass es vier Wochen Wärme gibt. Es kann zu verschiedenen Konstellationen kommen. Eine sehr heiße Woche, dann drei eher kühlere Wochen. Trotzdem kann ein Monat dann, aufgrund er einen sehrt heißen Woche, gemittelt, zu warm ausfallen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Im Video: Heißester Sommer in Buenos Aires seit Beginn der Wetteraufzeichnungen