Wirbel um neuen Red Bull

Muss sich Formel-1-Dauersieger Red Bull etwa Sorgen machen um die neue Saison? Der neue RB20, die erhoffte Geheimwaffe von Max Verstappen im Kampf um seinen vierten WM-Titel, soll einen herben Dämpfer erhalten haben.

Wie der italienische Ableger von Motorsport.com berichtet, ist der Rennwagen beim ersten großen Crashtest der FIA in Cranfield durchgerasselt. Grund sei einer strukturelle Schwachstelle an der Nase gewesen, die ein „schwerwiegendes Problem“ darstelle, heißt es. Das habe eine Zulassung im ersten Versuch verhindert.

Design-Genie Adrian Newey und seine Techniker müssen nun zurück an die Werkbank. Das Problem wolle man mit einer weiteren Lage Carbon lösen. Das soll der Fahrzeugfront mehr Stabilität geben. Bereits bei den Vorgängermodellen habe man damit gute Erfahrungen gemacht, heißt es in dem Artikel.

Red Bull reagiert auf Gerücht um verpassten Crash-Test

SPORT1 hat Red-Bull-Chefberater Helmut Marko zu dem Thema am Telefon erreicht. Der Grazer kann über die Gerüchte nur müde lächeln. Dass Verstappens neuer Renner durch den Crashtest gefallen ist, streitet der Doktor der Rechtswissenschaften noch nicht mal ab, betont aber: „Lächerlich. Wenn wir den ersten Crashtest bestanden hätten, gäbe es ein Problem. Dann hätten wir nämlich einen schlechten Job gemacht.“

Soll heißen: Red Bull tastet sich beim Autobau traditionell von oben ans Limit!

Allein: Sollte Newey mit der Gewichtsersparnis und der ultraleichten Nase dennoch ein zu großes Risiko eingegangen sein, könnte das der Konkurrenz um Mercedes, Ferrari und McLaren in die Hände spielen. Dem Vernehmen nach haben die Red Bull-Rivalen keine Crashtest-Probleme gehabt.