Republika Srpska: Opposition spricht von Wahlbetrug

Republika Srpska: Opposition spricht von Wahlbetrug

Nach der Parlamentswahl in der Republika Srpska - einem Teil von Bosnien-Herzegowina - spricht die Oppositonspartei von Wahlbetrug. Die Spitzenkandidatin der Partei für Demokratischen Fortschritt erklärte am Montag, die Auszählung der Stimmen sei "durch und durch verunreinigt" gewesen.

Amtsinhaber Dodik vor dritter Amszeit

"Wir werden eine Neuorganisation des Wahlprozesses in der gesamten Republika Srpska fordern. Das ist unser Ziel. Um dies zu erreichen, werden wir eine Neuauszählung der Stimmzettel in vielen Wahllokalen fordern müssen", so Jelena Trivic.

Der derzeitige Vertreter der Serben im bosnischen Staatspräsidium, Milorad Dodik, hatte seinen Sieg erklärt. Damit blickt er einer dritten Amtszeit entgegen.

Opposition bezweifelt Ergebnis

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission erhielt Dodik 49 % der Stimmen, 42 % entfielen auf die Oppositionskandidatin.

Die Partei des Demokratischen Fortschritts bezweifelt das Ergebnis. Demzufolge habe die Spitzenkandidatin in ihrem Heimatdorf keinerlei Stimmen erhalten, was nicht glaubhaft erscheine. Auch Trivic hatte sich nach der Wahl zur Siegerin erklärt.

Die Republika Srpska ist eine von zwei sogennanten Entitäten von Bosnien und Herzegowina. Die andere ist die Föderation Bosnien und Herzegowina. In beiden war kürzlich ein neues Parlament gewählt worden.

Der Gewinner oder die Gewinnerin der Wahl wird dann Teil des dreiköpfigen Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina.