Schaffner findet Tasche im Zug – mit 30.000 Dollar

Eine in einem Zug in New York City vergessene Tasche beeindruckt den Finder mit ihrem Inhalt

Ein Fahrgast in New York vergaß eine Tasche mit rund 30.000 US-Dollar im Zug. Durch einen glücklichen Zufall – und hervorragende Detektivarbeit – bekam der Pechvogel sein Geld zurück. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Fahrgast in New York vergaß eine Tasche mit rund 30.000 US-Dollar im Zug. Durch einen glücklichen Zufall – und hervorragende Detektivarbeit – bekam der Pechvogel sein Geld zurück. (Symbolbild: Getty Images)

Bei einem verloren gegangenen Regenschirm denkt man sich: Kann ja mal passieren. Wahrscheinlich ärgert man sich höchstens über sich selbst. Kommen das Smartphone oder der Laptop abhanden, kann dies schon zu leichter Panik führen. Vergisst man hingegen eine Tasche mit einem fünfstelligen Geldbetrag im Zug, wird es wirklich dramatisch.

So ein Vorfall ereignete sich bei der LIRR (Long Island Rail Road) in New York City, der meistbefahrenen Pendlerbahngesellschaft der USA. Dass die im Zug vergessene Tasche mit 30.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 27.800 Euro) Inhalt von einem ehrlichen Finder abgegeben wurde, war das große Glück des Mannes, dem dieses Missgeschick passierte.

Schaffner kommt Fahrgast zu Hilfe

Schaffner Christopher Nocito hatte an diesem Tag Dienst und entdeckte die verlassene Tasche auf einem der Sitze. Laut ABC7 habe der Mann nicht damit gerechnet, so viel Bargeld zu finden, als er die Tasche öffnete: "Ich habe [das Geld] nicht wirklich gezählt", so Nocito.

Seinen außergewöhnlichen Fund brachte der Bahnangestellte zum örtlichen Polizeipräsidium, wo es Ermittlerin Kristin Riker mit detektivischem Gespür gelang, den rechtmäßigen Besitzer des Geldes ausfindig zu machen.

"Ich habe die Tasche nach einer Quittung oder einem Namen durchsucht", bereichtete Detective Kristin Riker von der MTA Police. In der Tasche befand sich tatsächlich ein Terminkalender. "Ich sah, dass die Person einen Termin zur Inspektion ihres Autos hatte, also kontaktierte ich schließlich den Mechaniker und schickte ihm ein Bild der Person mit der Frage, ob er mir helfen könne, herauszufinden, wer die Person sei."

Schließlich konnte mithilfe eines Fundbüros der Kontakt zum Besitzer der Tasche aufgenommen werden – und er erhielt sein Geld zurück.

Ungewöhnliche Fundsachen – keine Seltenheit in New York

Einen so hohen Geldbetrag in bar mit sich zu führen und ihn dann auch noch zu verlieren, ist schon sehr ungewöhnlich. Doch die Long Island Rail Road (LIRR) in New York ist ein Zugnetz, das Manhattan mit Brooklyn, Queens und der gesamten Long Island verbindet; die Züge verkehren 24 Stunden am Tag und die LIRR ist damit, wie bereits erwähnt, die meistbefahrene Pendlerbahngesellschaft der USA.

Dass bei Millionen von Pendler*innen einige Gegenstände liegen bleiben, ist klar. All die mehr oder weniger persönlichen Habseligkeiten landen irgendwann in einem der meistbesuchten Fundbüros des Landes: Brief- und Handtaschen, Brillen, Smartphones, aber gelegentlich auch außergewöhnliche Fundstücke sind unter den mehr als 50.000 Gegenständen, die pro Jahr in den Zügen verloren gehen.

Darunter waren schon ein lebendiger Hase, eine Beinprothese, eine Autostoßstange, eine Tuba, ein Diamant-Verlobungsring und eine gewöhnlich aussehende Aktentasche, in der sich eine schwindelerregend große Auswahl an Sex-Spielzeugen verbarg. Und in diese Auflistung der sonderbarsten Fundsachen reiht sich die mit 30.000 Dollar gefüllte Tasche nahtlos ein.