Selenskyj soll dafür bald nach Warschau kommen - Polen plant bilaterale Sicherheitsvereinbarung mit der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) mit dem polnische Premierminister Donald Tusk (M.) und dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel (r.) beim Trefen des Europäischen Rates am 27.06.2024 in Brüssel.<span class="copyright">Pier Marco Tacca/Getty Images</span>
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l.) mit dem polnische Premierminister Donald Tusk (M.) und dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel (r.) beim Trefen des Europäischen Rates am 27.06.2024 in Brüssel.Pier Marco Tacca/Getty Images

Nach der Unterzeichnung eines Sicherheitsabkommens mit der EU soll die Ukraine bald auch eine solche Vereinbarung bilateral mit Polen schließen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben der polnischen Regierung vor dem Nato-Gipfel im Juli in Washington nach Warschau kommen. „Präsident Selenskyj und ich haben ein Gespräch in Warschau noch vor dem Nato-Gipfel vereinbart“, schrieb Polens Regierungschef Donald Tusk auf der Plattform X.

Dabei werde man höchstwahrscheinlich ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnen, das praktisch fertig vorbereitet sei, sagte Tusk nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel.

Polen wichtiger Unterstützer der Ukraine

Das EU- und Nato-Mitglied Polen ist einer der engagiertesten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch eine wichtige Funktion als Drehscheibe für die westliche Militärhilfe für Kiew. Zudem hat Polen knapp eine Million Flüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen.

Der Nato-Gipfel zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses finden vom 9. bis 11. Juli in Washington statt. Die Staats- und Regierungschefs der 32 Mitgliedsstaaten wollen unter anderem über weitere Hilfe für die Ukraine beraten. Auch Selenskyj ist zu dem Treffen eingeladen. Da der Luftraum über der Ukraine seit Kriegsbeginn gesperrt ist, muss Selenskyj für alle Auslandsreisen ohnehin zunächst den Landweg über Polen nehmen, bevor er von dort aus per Flugzeug weiterreisen kann.