Signal an Klimaopfer: Emmanuel Macron besucht Bangladesch

Es ist das erste Mal seit 33 Jahren, dass ein französischer Präsident Bangladesch besucht. Emmanuel Macron ist im Anschluss an den G20-Gipfel in Indien in das südasiatische Land gereist. Zuletzt hatte Francois Mitterrand 1990 Bangladesch besucht.

Ministerpräsidentin Sheikh Hasina begrüßte Macron in Dhaka, der Hauptstadt. Mit dem Besuch will Paris sein Engagement für Entwicklungshilfe und internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Überschwemmungen und anderer Klimafolgen unterstreichen. Bangladesch ist davon besonders betroffen.

Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter werden die sehr bevölkerungsreichen Deltas großer Flüsse, wie das Ganges-Delta in Bangladesch, betroffen sein.

„Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Besuch von François Mitterrand schlagen wir eine neue Seite unserer langjährigen Beziehung auf", sagte Macron.

Man könne auf Frankreichs volle Unterstützung zählen, um die Länder zu überzeugen, die hauptsächlich für den Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich sind, so Macron weiter.

Aber nicht nur bei der Vermittlung in Sachen Klimaschutz, man wolle auch vor Ort helten. "In einer Region, die mit dem neuen Imperialismus konfrontiert ist, wollen wir den dritten Weg vorschlagen, ohne die Absicht, unsere Partner zu unterdrücken oder sie mit unumsetzbaren Plänen allein zu lassen."

Im Mai 2023 wütete der Kategorie-5-Zyklon "Mocha" in Teilen von Bangladesch und Myanmar und richtete schwere Verwüstungen an. 2022 hatte ein Monsun in Bangladesch für Überschwemmungen gesorgt und weite Teile des Landes unter Wasser gesetzt.