Solide auf japanisch: Der Mitsubishi Outlander III beim Tüv

Berlin (dpa/tmn) - Lange bevor es das Wort Plug-in-Hybrid (PHEV)im Zuge staatlicher Subventionierung auch in die Hauptnachrichten schaffte, war er schon damit bestückt: Schon 2014 brachte Mitsubishi sein SUV Outlander auch als PHEV.

Weil die Lithium-Ionen-Batterie mit der Zeit aber an Kapazität einbüßt, die Zahl der Ladezyklen zugleich jedoch nicht überprüft werden könne, empfiehlt der «Auto Bild Tüv-Report 2023» Gebrauchte besser von ladefaulen Vorbesitzern zu erwerben - denn Ersatz koste «Fünfstelliges».

Modellhistorie: 2012 gab Mitsubishi den Startschuss für die dritte Outlander-Generation. 2015 folgte das erste Facelift mit verändertem Design und neuer Ausstattung, darunter eine kameragestützte Rangierhilfe.

2018 folgte die zweite Modellpflege. Die brachte neben dezenten Designretuschen eine größere Pufferbatterie für bis zu 45 Kilometer rein elektrischen Fahrbetrieb und stärkere Motoren für den Hybrid. Der Diesel flog aus dem Programm.

2022 lief die dritte Generation in Deutschland aus. Bereits 2021 kam zunächst in den USA die vierte Generation auf den Markt, die hiesige Markteinführung steht noch an.

Stärken und Schwächen

Karosserie und Varianten: Der Mitsubishi Outlander ist ein SUV, das manchmal noch zur Kompaktklasse gezählt wird. Karosserievarianten gibt es nicht, dafür aber die Option auf sieben Sitze dank einer aufstellbaren dritten Sitzreihe. Wahlweise wird der Outlander über die Vorderachse oder alle viere angetrieben.

Abmessungen (laut ADAC): 4,66 m bis 4,70 m x 1,80 m bis 1,81 m x 1,68 m bis 1,71 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 141 l (bei aufgestellter dritter Sitzreihe) bis 1754 l.

Stärken: Der «Auto Bild Tüv-Report 2023» charakterisiert das Modell insgesamt als unproblematisch, «ein Japaner im besten Sinne». In Sachen Fahrwerk zeigt sich der Wagen bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) fast fehlerfrei, auch Rost und Federbrüche kommen so gut wie nie vor. Blinker und Warnblinker bleiben unauffällig, ebenso die meisten Bremskomponenten. Ölverlust an Motor und Getriebe ist selten.

Schwächen: Ab der dritten HU schwächeln die Lenkgelenke mit überdurchschnittlich hohen Beanstandungsquoten, was auch auf die Feststellbremse sowie die hintere Beleuchtung zutrifft.

Bereits beim ersten Pflichtcheck im Fahrzeugalter von drei Jahren fällt die vordere Beleuchtung leicht aus dem Rahmen. Im Alter ist auch das Motormanagement nicht fehlerfrei. Die Folge: nicht bestandene Abgasuntersuchungen (AU).

Preise und Funktionen

Pannenverhalten: Die aktuelle ADAC-Pannenstatistik, die Modelle bis 2020 berücksichtigt, verortet diese und 2019er Outlander auf guten Plätzen. Der Rest liegt im Mittelfeld, bis auf Exemplare des Erstzulassungsjahres 2015, die im hinteren Mittelfeld landen. Pannenschwerpunkt der Jahrgänge 2015, 2016 und 2018 ist die Starterbatterie.

Motoren: Benziner (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 110 kW/150 PS; Diesel (Vierzylinder mit Front- und Allradantrieb): 110 kW/150 PS; PHEV (Allrad): 89 kW/121 PS (Benziner) + zwei E-Motoren von je 60 kW/82 PS an Hinter- und Vorderachse (2012 bis 2018); 99 kW/135 PS (Benziner) + E-Motor mit 60 kW/82 PS an der Vorder- und E-Motor mit 70 kW/95 PS an der Hinterachse (ab 2018).

Marktpreise (laut «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): - Outlander 2.0 PHEV Basis 4WD (2016); 149 kW/202 PS Systemleistung; 99.000 Kilometer; 16.800 Euro.

- Outlander 2.2 DI-D Plus 2WD (2018); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 90.000 Kilometer; 18.400 Euro. - Outlander 2.0 MIVIC Plus 4WD (2017); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 87.000 Kilometer; 19.750 Euro.