Nach 55 Sekunden! Ärzte stürmen aufs Eis

Nach 55 Sekunden! Ärzte stürmen aufs Eis
Nach 55 Sekunden! Ärzte stürmen aufs Eis

Schockmoment im Eishockey! Ein Blitz-Spielabbruch überschattete am Freitagabend den Spieltag in der drittklassigen Oberliga Süd. Das Derby zwischen dem EC Peiting und dem SC Riessersee musste bereits nach 55 Sekunden abgebrochen werden.

Die Ursache für den Abbruch war eine schlimme Szene, in der Peitings Stürmer David Diebolder heftig in die Bande krachte. Nach dem Unglück stürmten sofort Ärzte aufs Eis, Diebolder musste laut dem Münchner Merkur an Ort und Stelle reanimiert werden. Die Spieler beider Mannschaften bildeten einen Sichtschutz, bis der 21-Jährige schließlich in die Unfallklinik Murnau gebracht werden konnte.

Laut Vereinsangaben blieb der 21-Jährige „mehrere Minuten reglos“ auf dem Eis liegen. Mehrere Stunden später gab der Klub vorsichtig Entwarnung.

„Er hat zu mir gesagt: ‚In ein paar Wochen spiele ich wieder‘. Er ist ansprechbar und stabil. Das ist das Wichtigste“, erklärte Peitings Geschäftsführer Peter Gast im Münchner Merkur über Diebolder. Eine genaue Diagnose steht jedoch noch aus.

Das Spiel zwischen Peiting und Riessersee soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Nächster Unfall in der Eishockey-Oberliga

Die dramatische Szene vom Freitagabend rief schmerzliche Erinnerungen an einen schrecklichen Unfall aus dem Februar hervor, der sich auch in der Oberliga Süd ereignet hatte. Damals krachte Rosenheims Stürmer Mike Glemser - ebenfalls gegen den SC Riessersee - nach einem Zusammenstoß unglücklich in die Bande und musste auf dem Eis beatmet werden.

Die anschließende Diagnose war niederschmetternd: Glemser ist seit dem Unglück vom Hals abwärts gelähmt, bis auf leichte Zuckungen des Bizeps ist er bewegungsunfähig. Sein Verein, die Starbulls Rosenheim, riefen eine Spendenaktion ins Leben, die auch die NHL-Profis Philipp Grubauer und Moritz Seider unterstützten.