DFB-Star wird deutlich: "Meckern, jammern - das ist alles Quatsch!"

Zu groß die Reisestrapazen, zu gering die Regenerationszeit nach und vor etlichen englischen Wochen: Es hagelt derzeit viel Kritik an der Reise der deutschen Nationalmannschaft in die USA. Bayern-Trainer Thomas Tuchel etwa drückte sein Unverständnis („Ich weiß nicht, ob sich mir das erschließt“) aus.

Innerhalb des Teams halten sich die Diskussionen um den zehntägigen Trip in die Staaten jedoch in Grenzen. Vielmehr äußerten sich Kapitän Ilkay Gündogan und Allrounder Jonas Hofmann nach der ersten Einheit am Revolution Training Centre in Foxborough am Dienstag sehr positiv zu dem etwas anderen Trainingslager.

„Vielleicht ist es gar nicht mal so verkehrt, dass wir jetzt hier in Amerika sind“, sagte Gündogan und verwies auf die vielen Stunden, die man fernab der Heimat gemeinsam verbringen könne, um sich gegenseitig und auch um das neue Trainerteam mit Julian Nagelsmann besser kennen zu lernen. „Wir haben hier alle Möglichkeiten, die Bedingungen sind top“, sagte der Profi des FC Barcelona.

Hofmann: „Freue mich mit der Nationalelf unterwegs zu sein“

„Ich freue mich einfach nur, mit der Nationalmannschaft unterwegs zu sein. Da ist es egal, wo es hingeht“, betonte auch Hofmann und fügte ehrlich an: „Es ist generell schön, dass man Reisen mitmacht, die man sonst nie macht – auch wenn es mit Anstrengungen verbunden ist.“

Von Jetlag-Problemen war nach dem achtstündigen Flug am Montag von Frankfurt nach Boston ohnehin wenig zu spüren. Nagelsmann zog deshalb schon am ersten Trainingstag die Zügel an, ließ seine Stars nach dem Frühstück bereits anschwitzen, versammelte sie anschließend für eine Teamsitzung im Hotel und bat am Nachmittag zu einer ersten intensiven, fast 90 Minuten langen Einheit.

„Er hat klare Prinzipien“, erklärte Gündogan. „Das, was er uns bisher mitgegeben hat, war kurz und knapp, aber auch konkret und klar. Und ich glaube, es ist wichtig, dass diese Mannschaft auch klare Ansagen bekommt und wir das bestmöglich umsetzen.“

Hofmann stellte klar: „Es ist wichtig, dass wir das Beste aus dieser Reise machen. Meckern, jammern – das ist alles Quatsch! Wir wollen uns konzentrieren, jede Sitzung und jede Einheit nutzen, weil wir wissen, dass wir wenig Zeit mit dem neuen Trainer haben. Ich habe aber das Gefühl, dass das jeder annimmt.“

Am Samstag (21 Uhr im LIVETICKER) steht dann das erste von zwei Testspielen an – gegen die USA.