Kimmich? “Dann muss man über einen Verkauf sprechen”

Absolvierte Joshua Kimmich gegen Manchester United (1:0) eine zumindest durchschnittliche Partie, sah das am Wochenende in Frankfurt (1:5) noch ganz anders aus. Die heftige Klatsche am Main heizte die Leader-Debatte beim FC Bayern neu an - und rückte den 28-Jährigen abermals ins Zentrum der Kritik.

Der Grund: Sein enorm hohes Potenzial konnte der deutsche Nationalspieler zuletzt nur selten ausschöpfen. Seit Monaten laufen in München deswegen Diskussionen um eine „Holding Six“ auf Hochtouren. Und weil Kimmichs Vertrag in der bayerischen Landeshauptstadt dazu 2025 ausläuft, werden automatisch Fragen nach seiner Zukunft laut.

Greift Bayern hart durch?

Wie SPORT1 bereits berichtete, könnte es bei Bayern insgesamt im Sommer Konsequenzen geben, sollten sich Leistungen wie gegen Frankfurt häufen. Gerade Tuchel wird nicht vor weiteren Kaderauffrischungen zurückschrecken und hat auch das Okay der Bosse, harte Entscheidungen zu treffen, falls nötig jahrelang bestehende Strukturen aufzubrechen.

Bedeutet: sich von etablierten Spielern zu trennen, wenn sie das Gefühl haben, dass diese Spieler nicht zu 100 Prozent bei der Sache sind und eben nicht so vorangehen, wie man es sich erhofft. Könnte das auch Kimmich betreffen? Dazu hat sich nun einmal mehr auch Lothar Matthäus geäußert.

„Glaube an Kimmich und seine Führungsqualitäten“

„Wenn der Trainer von ihm überzeugt ist, würde ich mit Kimmich verlängern“, stellte der Rekordnationalspieler in der Sport Bild eine klare Forderung und ergänzte: „Vom Charakter her ist er ein Leader. Ich glaube an Kimmich und seine Führungsqualitäten.“

Tuchels Standpunkt sei laut Matthäus das Zünglein an der Waage. „Wenn diese Rückendeckung nicht da ist – und dieses Gefühl habe ich aus Eindrücken und Gesprächen gewonnen –, muss man offen über die Zukunft des Spielers Kimmich und auch einen möglichen Verkauf sprechen“, erklärte der Weltmeister von 1990.

Hinzu kommt: Seit geraumer Zeit halten die Bayern nach einem neuen defensiven Mittelfeldspieler Ausschau. Hatte sich im Sommer der Transfer von João Palhinha zerschlagen, könnte sich nun Martin Zubimendi von Real Sociedad als mögliche Alternative erweisen.