Tragödie in der schwedischen Leichtathletik

Tragödie in der schwedischen Leichtathletik
Tragödie in der schwedischen Leichtathletik

Tragische Nachrichten aus der schwedischen Leichtathletik: Läuferin Emilia Brangefält ist im Alter von 21 Jahren verstorben. Wie Schwedens Leichtathletikverband am Mittwoch auf seiner Homepage mitteilte, hat Brangefält am 13. November Selbstmord begangen.

„In ihren letzten Monaten ging es Emilia sehr schlecht, sowohl körperlich als auch geistig. Sie wurde von ihren engsten Angehörigen gut unterstützt, doch am 13. November setzte sie ihrem Leben ein Ende“, hieß es in einem Statement des Leichtathletikverbands.

Ihre Trainer sind bestürzt

Die schwedische Nationaltrainerin Kajsa Bergqvist sagte bestürzt: „Es ist so tief tragisch. Es fällt mir schwer, Worte zu finden.“ Karl Avedal, Leiter der Trail-Nationalmannschaft, erklärte: „Das ist ein Schock für die schwedische Laufgemeinschaft und für mich persönlich.“

Er fügte hinzu: „Die Trauer und der Verlust wird von so vielen geteilt. Ich und meine Freunde aus dem Nationalteam haben sie als fröhliches, sehr beliebtes Mädchen voller Energie in Erinnerung. Ihre Persönlichkeit hat das Team beflügelt. Es fühlt sich unwirklich an, dass sie tatsächlich von uns gegangen ist.“

Brangefält: „Ich bin super traurig“

Am 4. November postete Brangefält das letzte Mal einen Beitrag auf Instagram. Darin schrieb sie, dass ihr Körper seit Juli nicht mehr funktioniere. „Ich war nicht in der Lage, irgendetwas zu trainieren, weil meine Herzfrequenz extrem hoch war. (120-150 Schläge pro Minute) Schon beim Aufstehen“, berichtete die 21-Jährige.

Sie hätte nicht einmal Spazierengehen können. Die Schwedin schilderte, dass sie sehr häufig diesbezüglich beim Arzt gewesen sei, doch nie etwas festgestellt werden konnte. „Ich bin super traurig, weil mir Laufen und Training so viel bedeuten. Aber jetzt ist es einfach schwierig, ein normales Leben zu führen. Ich habe im letzten Monat mehr Stunden im Bett als auf den Beinen verbracht“, schrieb Brangefält.

Sie beendete ihre Post mit den Worten: „Vielleicht komme ich eines Tages zurück. Oder auch nicht. Ich hoffe, mein Körper kann sich davon erholen.“

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Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen und Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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Die Schwedin hatte in ihrer kurzen Karriere bereits einen großen Eindruck hinterlassen. Letztes Jahr gewann sie sowohl eine Goldmedaille in Genarp (Schweden) als auch eine Bronzemedaille in Chiang Mai (Thailand) und letzten Sommer wurde sie Fünfte in Innsbruck (Österreich).