Deutsches Speerwurf-Ass von der Anlage genervt

Deutsches Speerwurf-Ass von der Anlage genervt
Deutsches Speerwurf-Ass von der Anlage genervt

Europameister Julian Weber (Mainz) hat bei der Leichtathletik-WM nach etwas Wartezeit das Finale im Speerwurf erreicht - hadert aber mit diversen Widrigkeiten.

Der deutsche Meister musste in der Qualifikation am Freitag alle drei Versuche absolvieren, sicherte sich mit 82,39 m aber letztlich als viertbester Werfer einen Platz in der Entscheidung am Sonntag (20.20 Uhr) in Budapest. Die direkte Qualifikation von 83,00 m verfehlte er allerdings.

"Ich bin es ziemlich entspannt angegangen, vielleicht ein bisschen zu entspannt", gab Weber zu und ergänzte: "Ich hätte gern ein bisschen weiter geworfen, aber das hebe ich mir dann für Sonntag auf."

Julian Weber: Eigener Speer nicht da, Anlage „nervig“

"Spätaufsteher" Weber, der "viel lieber" Wettkämpfe am Abend bestreitet, warf in der Quali nicht mit seinem eigenen Speer, der wegen Transportproblemen nicht rechtzeitig in Ungarn eingetroffen ist. Dies sei aber "kein großes Problem gewesen". Vielmehr an die Anlage musste sich der EM-Champion gewöhnen: "Die Abwurflinie ist so weit weg vom Rasen. Das ist echt ein bisschen nervig."

Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien), der vom deutschen Coach Klaus Bartonietz betreut wird, zeigte mit der Quali-Bestweite von 88,77 m, dass trotz wenig Winds im Stadion Top-Weiten möglich sind. Weber, mit 88,72 m als Nummer zwei der Welt nach Budapest gereist, zählt bei der Weltmeisterschaft zu den wenigen deutschen Hoffnungsträgern auf Edelmetall.

Im Hochsprung der Frauen sicherte sich Christina Honsel mit übersprungenen 1,89 m ebenfalls die Teilnahme am Finale am Sonntag (20.05 Uhr). „Ich bin mega happy, im Finale zu stehen“, sagte die 26-Jährige im ZDF. Johanna Göring (Kornwestheim/1,85) schied aus.