Takis-Chips: Warum das Bundesamt vor diesem Snack warnt

Das Verbraucherschutzministerium warnt vor der Sorte Takis Fuego (Bild: Lebensmittelwarnung.de)
Das Verbraucherschutzministerium warnt vor der Sorte Takis Fuego (Bild: Lebensmittelwarnung.de)

Dass es auf TikTok jede Menge skurriler Trends gibt, ist längst kein Geheimnis mehr. So wurde beispielsweise erst kürzlich davor gewarnt, frittierte Zahnstocher zu verspeisen. Und auch Kinder und Jugendliche lassen sich immer häufiger auf nicht ganz ungefährliche Challenges in den sozialen Medien ein. Dazu gehört auch, die gehypten Taki-Chips in Unmengen herunterzuschlingen und das Brennen im Mund zu ertragen. Das Motto: Je schärfer, desto besser.

Die mexikanischen Snacks in Schärfegraden wie Blue Heat, Volcano und Zombie sind der absolute Renner bei Kindern und Jugendlichen. Doch jetzt gibt das Verbraucherschutzministerium eine Warnung vor diesen Snacks heraus.

Takis-Snacks: Potenzielle Risiken für Kinder

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit schreibt, wurden in der Sorte "Takis Fuego" die Azofarbstoffe E 110 und E 129 nachgewiesen. Grund für die Warnung: "Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.“ Außerdem fehle der Hinweis auf den Tüten. "Allergene im Zutatenverzeichnis nicht hervorgehoben. Kennzeichnung ausschließlich in englischer Sprache", so das Bundesamt.

Die Warnung des Bundesamtes betrifft alle Chargen, die "Made in Mexiko" sind. Hergestellt werden Takis in Mexiko für die Lebensmittelfirma Barcel USA LLC. In Deutschland sind sie über die Firma KKB Sweet & More in Schwarzenbek bei Hamburg erhältlich.

Warum sind Azofarbstoffe gefährlich?

Trotz des gesundheitlichen Risikos verwenden Hersteller Azofarbstoffe aufgrund ihrer starken Farbintensität und Lichtechtheit. Die Verbraucherzentrale Hessen drängt auf ein EU-weites Verbot des Einsatzes von Azofarbstoffen in Lebensmitteln und Lebensmittelfarbstoffen. Die Verwendung von Azofarbstoffen in Lebensmitteln wie Süßigkeiten wird angesichts der verfügbaren unbedenklichen Alternativen als unnötiges Gesundheitsrisiko für Risikogruppen wie Allergiker und Kinder betrachtet. Die seit 2010 von der EU vorgeschriebenen Warnhinweise für betroffene Produkte werden von der Verbraucherzentrale als unzureichend angesehen.

Insbesondere der Farbstoff Allurarot mit der Kennzeichnung E 129 wird als gesundheitlich sehr bedenklich angesehen. Er kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen. Dazu gehören Atemwegsprobleme, Hautausschläge, Neurodermitis oder Sehbeeinträchtigungen.