Sport-Star schuf Milliarden-Imperium - und starb tragisch

Sport-Star schuf Milliarden-Imperium - und starb tragisch
Sport-Star schuf Milliarden-Imperium - und starb tragisch

Er holte vier Meistertitel in der NHL, ist Teil der Hall of Fame des Eishockeys, gilt als einer der besten Spieler der Geschichte auf seiner Position.

Tim Horton hat als Sportler ein großes Vermächtnis hinterlassen - und darüber hinaus ein Unternehmen, das heute bekannter ist als all seine Errungenschaften auf dem Eis.

Die Geschichte des kanadischen Giganten ist eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art - die allerdings heute vor 50 Jahren ein tragisches Ende nahm.

Tim Horton war Teil einer großen NHL-Dynastie

Horton, am 12. Januar 1930 als Sohn eines Eisenbahnmechanikers in der Stadt Cochrane geboren, schwang sich in den fünfziger Jahren zu einer prägenden Figur der NHL auf.

Als Verteidiger der Toronto Maple Leafs lief er zwischen 1961 und 1968 in 486 Spielen in Folge auf, fast 40 Jahre lang hielt er damit den Rekord als Abwehr-Dauerbrenner der Liga, bis Karlis Skrastins seine Bestmarke überbot.

Horton war eine tragende Säule einer Erfolgsdynastie, gewann zwischen 1962 und 1967 viermal den Stanley Cup an der Seite der Franchise-Ikone George Armstrong. Es sind bis heute die letzten Titel in der Bilanz des Traditionsteams.

Horton spielte noch mit weit über 40 Jahren in der weltbesten Eishockey-Liga, forcierte nebenbei aber auch ein zweites Standbein als Unternehmer - mit beeindruckendem Erfolg.

„Tim Hortons“ wurde zur Fast-Food-Weltmarke

1964 eröffnete Horton im kanadischen Hamilton einen Donut-Laden, dem er seinen Namen gab. „Tim Hortons“ entwickelte sich zu einer Multi-Millionen-Dollar-Franchise, die Fast-Food-Kette hat mittlerweile tausenden Filialen auf mehreren Kontinenten und ist in Kanada und anderen Ländern ähnlich bekannt wie Starbucks oder McDonald‘s.

Tim Hortons, 2014 unter dem Dach der Holding Restaurant Brands International mit Burger King vereinigt, generiert jährlich einen Milliarden-Umsatz.

Der Namenspate erlebte den Aufstieg zur Weltmarke allerdings nicht mehr mit - er starb am 21. Februar 1974 unter tragischen Umständen.

Todes-Crash in geschenktem Sportwagen

Horton bestritt am Vortag ein NHL-Spiel mit den Buffalo Sabres bei seinem Ex-Team Toronto. Auf dem Weg nach Hause verlor er in der Stadt St. Catherines die Kontrolle über seinen italienischen Sportwagen.

Der De Tomaso Pantera - eine Prämie der Sabres, um ihn zu einer Fortsetzung seiner Karriere zu überreden - überschlug sich nach einem Kontakt mit einem Abflussdeckel sieben Mal. Der nicht angeschnallte Horton wurde 37 Meter weit aus dem Auto geschleudert, jede Hilfe kam zu spät.

Wie später herauskam, spielten ein hoher Alkoholpegel und Aufputschmedikamente in Hortons Blut wohl eine Rolle bei der Unfalltragödie.

Streit um das unternehmerische Erbe

Horton wurde 1977 posthum in die Hockey Hall of Fame aufgenommen, sein Unternehmen übernahm Geschäftspartner Ron Joyce, der Witwe Lori die Familienanteile für 1 Millionen Dollar abkaufte.

Als „Tim Hortons“, das damals 40 Filialen hatte, zur Fast-Food-Supermacht wurde, kam Lori Horton zum Schluss, dass sie das Unternehmen unter Wert verkauft hatte und verklagte den Ex-Geschäftspartner ihres Mannes - erfolglos. (NEWS: Alles zum Eishockey)

Horton, der nur 44 Jahre alt wurde, und seine 2000 ebenfalls verstorbene Witwe hinterließen vier Töchter.