Ukraine-Krieg: Die Entwicklungen am Montag

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrscht in dem Land Krieg. Hier gibt's die aktuellen Entwicklungen.

Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)
Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)

In unserem Nachrichtenticker können Sie die wichtigsten News des Tages zum Krieg in der Ukraine nachlesen.

  • Dugin ruft Russen nach Tod seiner Tochter zum Siegen auf

  • Russlands Geheimdienst zeigt Video von angeblicher Dugina-Mörderin

  • Europaabgeordnete wollen weitere 6000 Russen auf Sanktionsliste sehen

  • Putin verurteilt Mord an Kriegsbefürworterin Dugina

  • Russland ruft wegen AKW Saporischschja erneut UN-Sicherheitsrat an

  • Ukraine berichtet von annähernd 9. 000 getöteten Soldaten

  • Russland macht Ukraine für Mord an Dugina verantwortlich

  • Von der Leyen kritisiert Putin zu Gedenktag für Regime-Opfer

  • EU erwägt Ausbildungsprogramm für ukrainische Soldaten

Die aktuelle Newslage im Livestream:

+++ Dugin ruft Russen nach Tod seiner Tochter zum Siegen auf +++

Nach dem Mord an seiner Tochter Darja hat der bekannte Denker Alexander Dugin die Russen aufgerufen, im Sinne seiner rechtsnationalistischen und imperialistischen Ideologie zu kämpfen. «Unsere Herzen dürstet es nicht einfach nach Rache oder Vergeltung. Das wäre zu klein, nicht russisch», ließ Dugin am Montag über seinen Vertrauten, den Oligarchen Konstantin Malofejew, auf Telegram ausrichten. «Wir brauchen nur unseren Sieg. Auf dessen Altar hat meine Tochter ihr mädchenhaftes Leben gelegt. Also siegt bitte!»

Dugina, die als Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine galt, war in der Nacht zum Sonntag im Alter von 29 Jahren gestorben, als ihr Auto unweit von Moskau explodierte. Russland macht für das Attentat ukrainische Geheimdienste verantwortlich. Kiew hat allerdings jegliche Beteiligung zurückgewiesen.

Der kremlnahe Dugin lobte seine Tochter nun als «wunderschönes orthodoxes Mädchen» und als «Patriotin», die von «den Feinden Russlands» getötet worden sei.

+++ Russlands Geheimdienst zeigt Video von angeblicher Dugina-Mörderin +++

Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat ein Video veröffentlicht, das die angebliche Mörderin der Kriegsbefürworterin Darja Dugina zeigen soll. Mehrere aneinander geschnittene Aufnahmen in dem rund zwei Minuten langen Clip sollen zeigen, wie die Ukrainerin in Russland ankommt, das Haus ihres mutmaßlichen Opfers betritt und dann nach der Tat das Land wieder verlässt. Zuvor hatte der FSB bereits erklärt, dass der Mordanschlag auf die Tochter des bekannten rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin von ukrainischen Geheimdiensten geplant worden sei.

Dugina starb in der Nacht zum Sonntag bei der Explosion ihres Autos in einer Moskauer Vorstadtsiedlung. Dem FSB zufolge handelt es sich bei der Täterin um eine 1979 geborene Frau aus der Ukraine, die bereits Ende Juli mit ihrer elf oder zwölf Jahre alten Tochter nach Russland eingereist und direkt nach der Tat nach Estland ausgereist sei. Russische Oppositionelle bezweifelten die Darstellung des Geheimdienstes.

Kiew hatte eine Beteiligung am Tod der 29 Jahre alten Dugina bereits am Wochenende zurückgewiesen. Am Montag bekräftigte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak: «Die russische Propaganda schafft eine fiktive Welt: Als Schuldige für das in die Luft gesprengte Auto der Propagandistin Dugina wurden eine Ukrainerin und ihr zwölfjähriges Kind «festgelegt».» Das ukrainische Nationalgarderegiment Asow wies Behauptungen zurück, wonach die vom FSB präsentierte Tatverdächtige in irgendeiner Beziehung zu der Einheit stehe.

+++ Europaabgeordnete wollen weitere 6000 Russen auf Sanktionsliste sehen +++

Europaabgeordnete fordern eine drastische Ausweitung von EU-Einreiseverboten gegen Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dessen Krieges gegen die Ukraine. Es müssten zumindest die mehr als 6000 Personen mit Strafmaßnahmen belegt werden, die auf einer Liste der Stiftung des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny stünden, heißt es in einem am Montag an den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell verschickten Brief. Neben einem EU-Einreiseverbot sollten die Sanktionen auch das Einfrieren von Vermögen umfassen.

Als Hintergrund der Forderung wird in dem Brief insbesondere die öffentliche Debatte über Russen genannt, die trotz des Krieges ihres Landes gegen die Ukraine Visa für Urlaubsreisen in der EU bekommen. Sie dürfte auch Thema bei einem informellen Treffen der EU-Außenminister in der kommenden Woche in Prag werden. Bislang stehen nach EU-Angaben 1214 Russen wegen der Unterstützung der Ukraine-Politik ihres Landes auf der EU-Sanktionsliste.

Den Brief an Borrell haben nach Angaben des belgischen Europaabgeordneten Guy Verhofstadt insgesamt 48 Parlamentarier unterzeichnet. Aus Deutschland sind darunter die Vizepräsidentin des Parlaments, Nicola Beer (FDP), der Grünen-Politiker Sergey Lagodinsky sowie Damian Boeselager von der paneuropäischen Partei Volt und Martin Buschmann von der Tierschutzpartei.

+++ Putin verurteilt Mord an Kriegsbefürworterin Dugina +++

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach dem Mord an der russischen Kriegsbefürworterin Darja Dugina der Familie der 29-Jährigen sein Beileid ausgesprochen. In einem Telegramm an den rechten Nationalisten Alexander Dugin schrieb Putin am Montag: «Ein hässliches, brutales Verbrechen hat das Leben von Darja Dugina zerstört, eines glänzenden, talentierten Menschen mit einem echten russischen Herz, gut, liebevoll, hilfsbereit und offen.» Dugina, die auch für russische Staatsmedien arbeitete, galt als glühende Unterstützerin des Kriegs gegen die Ukraine. Sie wurde am Wochenende bei einer Autoexplosion getötet.

«Journalistin, Gelehrte, Philosophin, Kriegskorrespondentin, sie hat den Menschen, dem Vaterland ehrlich gedient und durch Taten gezeigt, was es bedeutet, eine Patriotin Russlands zu sein», schrieb Putin. Moskaus Inlandsgeheimdienst FSB gab der Ukraine die Schuld an dem Auftragsmord. Kiew weist das zurück.

+++ Russland ruft wegen AKW Saporischschja erneut UN-Sicherheitsrat an +++

Wegen der Kämpfe um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja hat Russland erneut den UN-Sicherheitsrat angerufen. Moskau - eines der fünf Ständigen Mitglieder - beantragte in New York eine Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums für diesen Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Diplomatenkreisen erfuhr. Moskau begründete dies mit einem «anhaltenden Beschuss und der Angriffe von ukrainischen Kräften auf die Anlage». Das Treffen soll voraussichtlich um 21.00 Uhr MESZ beginnen.

Russland ist vor knapp sechs Monaten in die Ukraine einmarschiert. Russische Einheiten eroberten das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden des Landes bereits Anfang März. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig den Beschuss des Geländes vor. Mit seinen sechs Reaktoren und einer Nettoleistung von 5700 Megawatt ist es das größte AKW in Europa. Im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ereignete sich 1986 das größte Atomunglück auf europäischem Boden.

Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. (Bild: Reuters)
Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja. (Bild: Reuters)

+++ Ukraine berichtet von annähernd 9. 000 getöteten Soldaten +++

Nach fast einem halben Jahr Krieg hat die Ukraine die Todesopfer in den eigenen Reihen auf annähernd 9000 Soldaten beziffert. Das sagte der Oberkommandierende der Armee, Walerij Saluschnyj, am Montag der Nachrichtenagentur Interfax-Ukrajina. Zu Vermissten, Gefangenen und Verwundeten machte Saluschnyj keine Angaben. Beobachter gehen mit Blick auf frühere Äußerungen aus Kiew allerdings von deutlich höheren Todeszahlen aus.

Im Juli hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, er habe bereits mehr als 3500 Soldaten posthum Auszeichnungen verliehen. Zuvor hatte einer seiner Berater, Olexij Arestowytsch, die Zahl der Todesopfer auf ukrainischer Seite schon mit «bis zu 10 000» angegeben. Bei den russischen Streitkräften soll es nach ukrainischen Angaben schon mehr als 45 000 Tote geben. Überprüfbar ist das nicht. Moskau selbst macht schon lange keine Angaben mehr zu Verlusten in den eigenen Reihen.

+++ Russland macht Ukraine für Mord an Dugina verantwortlich +++

Russland macht die Ukraine für den Mord an der Kriegsunterstützerin Darja Dugina verantwortlich. «Das Verbrechen wurde von ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet und begangen», teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB am Montag der Agentur Interfax zufolge mit. Kiew hatte zuvor zurückgewiesen, etwas mit Duginas Ermordung am Wochenende zu tun zu haben.

Russische Kriminalbeamte untersuchen den Tatort, an dem die Autobome explodierte. (Bild: Russian Investigative Committee/Anadolu Agency via Getty Images)
Russische Kriminalbeamte untersuchen den Tatort, an dem die Autobome explodierte. (Bild: Russian Investigative Committee/Anadolu Agency via Getty Images)

+++ Von der Leyen kritisiert Putin zu Gedenktag für Regime-Opfer +++

Zum europäischen Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime an diesem Dienstag hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schwere Vorwürfe gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin erhoben. «Putin hat in diesem Jahr die Schrecken des Krieges nach Europa zurückgebracht und daran erinnert, dass Frieden nicht selbstverständlich ist», schrieb die deutsche Politikerin am Montag. Russlands Krieg gegen die Ukraine sei unrechtmäßig und ungerechtfertigt. Zudem verzerre die staatlich kontrollierte Propaganda die Geschichte und verbreite Verschwörungstheorien. Wer sich dagegen stelle, werde bestraft.

Von der Leyen versicherte, man werde nicht ruhen, bis sich die Ukraine durchgesetzt habe. «Bürger der Ukraine geben ihr Leben, um die Werte zu schützen, auf denen unsere Union beruht.» Der europaweite Tag des Gedenkens an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime wird seit 2009 am 23. August begangen. Damit wird auch an den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt erinnert. Der am 23. August 1939 unterzeichnete deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag gilt als ein Dokument, das den Weg zum deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 ebnete.

+++ EU erwägt Ausbildungsprogramm für ukrainische Soldaten +++

Angesichts des seit einem halben Jahr dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erwägt die Europäische Union ein Programm zur Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte. Dies kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag am Rande einer Konferenz im nordspanischen Santander an. Die Verteidigungsminister der 27 EU-Mitgliedsstaaten wollen bei einem Treffen am kommenden Montag in der tschechischen Hauptstadt Prag über die Pläne beraten.

Borrell unterstützte das Vorhaben. «Es erscheint vernünftig, dass ein Krieg, der dauert und voraussichtlich weiter dauern wird, Anstrengungen nicht nur in Form von Materiallieferung, sondern auch in Form von Ausbildung und sowie von Hilfe bei der Organisation der Streitkräfte erfordert», sagte der frühere spanische Außenminister.

Kurz vor dem russischen Überfall auf das Nachbarland hatten die EU-Außenminister bereits Pläne zur Ausbildung der militärischen Führungskräfte der Ukraine gebilligt

+++ Selenskyj warnt vor Schauprozess gegen ukrainische Kriegsgefangene +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem Schauprozess gegen Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gewarnt. Wenn Russland ein solches Tribunal gegen ukrainische Gefangene organisiere, dann sei das eine «Linie», nach der keine Verhandlungen mehr möglich seien. Das sagte Selenskyj in seiner in der Nacht zum Montag verbreiteten Videobotschaft. Er bezog sich auf Medienberichte, nach denen in der von moskautreuen Separatisten und russischen Truppen in der eingenommenen Hafenstadt Mariupol ein solcher Gerichtsprozess geplant werde.

Vor einem international nicht anerkannten Gericht könnten demnach die ukrainischen Kriegsgefangenen auch zur Todesstrafe verurteilt werden. Die Besatzungsbehörden werfen ihnen Kriegsverbrechen vor. Selenskyj kritisierte das Verfahren gegen die Verteidiger und Helden der Ukraine als «ekelhaft und absurd» und als Verstoß gegen alle internationalen Rechtsnormen. «Russland schneidet sich selbst von den Verhandlungen ab», sagte er.

+++ Bekenner-Video: Putin-Unterstützerin von Untergrund-Gruppe getötet? +++

Für den Autobombenanschlag nahe Moskau, bei dem die Tochter des rechtsnationalen Ideologen Alexander Dugin getötet wurde, ist möglicherweise eine russische Partisanengruppe verantwortlich.

Der frühere russische linke Abgeordnete Ilja Ponomarjow behauptet, dass eine neue Untergrundgruppe aus russischen Partisanen hinter dem Anschlag stecken sollen. Der heute in der Ukraine lebende Ex-Politiker sprach am Sonntagabend in einem von ihm mitbegründeten russischsprachigen, oppositionellen TV-Sender von einem aufgetauchten Bekenner-Video. Darüber berichtet unter anderem der britische Guardian.

2014 war Ponomarjow der einziger Abgeordneter im russischen Parlament gegen die Annexion der Krim gestimmt hatte. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ Exporte nach Russland gehen weiter zurück +++

Die Exporte der deutschen Wirtschaft nach Russland sind im Juli weiter zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Wert der Lieferungen um 56 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Seit dem Angriff auf die Ukraine ist die Russische Föderation damit von Rang 5 (Februar 2022) auf Rang 12 der deutschen Exportmärkte zurückgefallen. Insgesamt legten die um Kalender- und Saisoneffekte bereinigten Ausfuhren in Nicht-EU-Staaten in der Jahresfrist um 9,4 Prozent zu. Kurzfristig beobachteten die Statistiker aber vom Juni einen Rückgang um 7,6 Prozent.

+++ London: Probleme bei Motivation von Separatistentruppen in Ukraine +++

Russland kann nach britischer Einschätzung seine Hilfstruppen aus den moskautreuen Separatistengebieten immer schwerer für den andauernden Krieg gegen die Ukraine motivieren. Einige Kommandeure würden ihren Soldaten vermutlich finanzielle Anreize versprechen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Einige Verbände würden als unzuverlässig gelten und daher nicht mit Angriffen betraut.

Das Ministerium verwies als Beispiel auf ein Video von Mitte August, in dem sich Mitglieder einer Einheit der selbst ernannten «Volkrepublik Luhansk» geweigert haben sollen, an Offensivoperationen teilzunehmen. Die Kämpfer hätten betont, sie hätten mit der vollständigen Eroberung des Gebiets ihre Aufgabe erfüllt. Trotz Drohungen und Einschüchterungen hätten die Männer nicht in der benachbarten «Volksrepublik Donezk» weiterkämpfen wollen.

Dass Russland den Krieg weiterhin als «militärische Spezialoperation» einstuft, trage zu diesen personellen Problemen bei, hieß es in London weiter. Denn ohne allgemeine Mobilmachung habe der Staat keine rechtliche Handhabe, Bürger zum Militärdienst zu zwingen, und ist weiter auf Hilfstruppen angewiesen.

+++ Selenskyj zeichnet besonders engagierte Ukrainer mit Orden aus +++

Rund ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrere Landsleute für ihre besonderen Verdienste ausgezeichnet. Den Orden «Nationale Legende der Ukraine» erhielt unter anderem Fußball-Legende Andrij Schewtschenko, der seine Berühmtheit nutze, um der Ukraine zu helfen, teilte Selenskyj in der Nacht zum Montag auf Telegram mit. Zu den Geehrten zählt außerdem ein Zugschaffner, der fliehende Menschen aus besonders umkämpften Gebieten brachte und dessen Frau bei einer der Fahrten getötet wurde.

Der Orden war erstmals im vergangenen Jahr verliehen worden und soll außerordentliche Verdienste bei der Entwicklung der Ukraine würdigen, die sich mittlerweile seit Ende Februar gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung außerdem an einen Feuerwehrmann, ein Ärzte-Ehepaar, eine Lehrerin, einen Sänger sowie an eine Freiwillige, die die ukrainische Armee unterstützt, überreicht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Bild: Reuters)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Bild: Reuters)

+++ Gouverneur: Russische Flugabwehr erneut über Krim aktiv +++

Über der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist laut Behördenangaben erneut ein ukrainischer Angriffsversuch abgewehrt worden. Die russische Flugabwehr habe «Objekte» getroffen, die im Anflug auf den Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol gewesen seien, schrieb der Verwaltungschef der Stadt, Michail Raswoschajew, am Sonntagabend auf Telegram. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Erst am Samstag hatte es in Sewastopol eine Explosion gegeben, nachdem russischen Angaben zufolge eine Drohne am Stab der Schwarzmeerflotte von der Luftabwehr abgeschossen worden sein soll. Opfer gab es demnach keine.

Auf der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim kam es zuletzt immer wieder zu teils schweren Explosionen, darunter auf ein Munitionslager. Die Ukraine hatte das mit Genugtuung aufgenommen, allerdings nicht die Verantwortung für die Detonationen übernommen.

VIDEO: Anschlag auf Darya Dugina: Kiew weist Beteiligung zurück