UN-Klimakonferenz: Einigung auf Fonds für arme Länder

Bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten haben sich die Teilnehmenden nach Angaben der maledivischen Umweltministerin Aminath Shauna auf einen Unterstützungsfonds für arme Länder geeinigt. "Es gibt eine Vereinbarung über Verlust und Schaden", erklärte Shauna.

Die Weltklimakonferenz, zu der etwa 34 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angereist sind, war Freitagnachmittag im Ringen um eine Abschlusserklärung aller Beteiligten in die Verlängerung gegangen.

Nur Stunden später folgte offenbar zumindest eine Einigung in Bezug auf unterentwickelte Länder. Shauna sagte: "Das bedeutet für Länder wie das unsere, dass wir das Mosaik von Lösungen haben werden, für das wir uns eingesetzt haben."

Der Vorschlag muss noch heute in einer Abstimmung einstimmig angenommen werden. Der Vorschlagsentwurf vom Samstagnachmittag stammt von der ägyptischen Präsidentschaft des Gipfeltreffens.

Im Ringen darum war der Gipfel Freitagnachmittag auf unbestimmte Zeit verlängert worden. EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock warnten an diesem Samstag, dass sie notfalls auch ein Platzen des Treffens in Kauf nehmen würden.

Timmermans sagte in Scharm el Scheich: "Lassen Sie uns also gemeinsam unsere Botschaft verkünden. Die Minister und ich selbst haben unseren Partnern heute eine klare Botschaft übermittelt. Die EU ist hier, um zu einem sehr guten Ergebnis beizutragen, aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass wir lieber keine Entscheidung haben wollen als eine schlechte Entscheidung. Lassen Sie uns also dafür sorgen, dass wir eine gute Entscheidung treffen."

Weiterhin kein Bestandteil des Abschlusserklärungsentwurfs ist die Forderung zahlreicher Länder und Organisationen, auch den Abschied von Öl und Gas festzuschreiben.