Verivox: Gaspreise für Neukunden ziehen an

Die Gaspreise für Neukunden sind in den vergangenen zwei Monaten um rund 1,6 Cent angestiegen, liegen aber weiter deutlich unter dem Niveau von Herbst 2022. (Ina FASSBENDER)
Die Gaspreise für Neukunden sind in den vergangenen zwei Monaten um rund 1,6 Cent angestiegen, liegen aber weiter deutlich unter dem Niveau von Herbst 2022. (Ina FASSBENDER)

Die Gaspreise für Neukunden sind in den vergangenen zwei Monaten um rund 1,6 Cent angestiegen, liegen aber weiter deutlich unter dem Niveau von Herbst 2022. Wie das Vergleichsportal Verivox in Heidelberg am Mittwoch mitteilte, lag der bundesweite Schnitt für den günstigsten Gastarif eines Haushalts mit 20.000 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch bei 8,1 Cent pro Kilowattstunde, im März waren es 6,5 Cent. Das war ein Anstieg um 25 Prozent.

Den Grund für die höheren Preise sieht Verivox insbesondere in der Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Dadurch sei das Gaspreisniveau um rund elf Prozent gestiegen, teilte das Verbraucherportal mit. Auch der Großhandelspreis für Gas liege mit 3,4 Cent derzeit deutlich über dem von der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizierten Durchschnittswert für das gesamte Jahr 2024.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022 waren die Gaspreise in den folgenden Monaten teilweise bis auf 40 Cent angestiegen. Seit Anfang 2023 gingen sie deutlich herunter.

"Trotz des sommerlichen Wetters gehen wir davon aus, dass die Großhandelspreise für Erdgas und damit auch die Angebote für Haushalte eher steigen als sinken werden", erklärte Thorsten Storck von Verivox. Er riet Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu, einen günstigen Gastarif mit Preisgarantie abzuschließen, um sich das Preisniveau für die kommende Heizperiode zu sichern.

Nach Angaben des Vergleichsanbieters Check24 lagen die gesamten Energiekosten im Mai zwei Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten "trotz Anhebung der Mehrwertsteuer und der angespannten Lage im Nahen Osten deutlich weniger für Energie als noch vor einem Jahr", erklärte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24.

mb/hcy