Mehr als 2300 ukrainische Patienten wurden bisher in europäische Krankenhäuser gebracht

Patienten mit Kriegsverletzungen oder schweren Erkrankungen, die derzeit nicht in der Ukraine behandelt werden können, wurden im Rahmen eines im März 2022 eingeführten Programms in Krankenhäuser in 21 europäischen Ländern verlegt.

Seit dem Beginn der russischen Invasion Ende Februar 2022 ist das ukrainische Gesundheitssystem unter enormen Druck geraten. Da viel medizinisches Personal die Verwundeten an der Front behandelt, müssen Patienten, die spezielle Behandlungen benötigen, oft in andere Krankenhäuser außerhalb der Ukraine verlegt werden.

Das EU-Katastrophenschutzverfahren finanziert die medizinischen Evakuierungen, die von einem Zentrum in der polnischen Stadt Rzeszów nahe der ukrainischen Grenze aus koordiniert werden.

Das "Medevac"-Drehkreuz bietet Pflege und Unterstützung für die aus der Ukraine eintreffenden Patienten, bevor sie zur Behandlung in ein Krankenhaus in einem anderen europäischen Land ausgeflogen werden. Zwei Flüge pro Woche werden von Norwegen angeboten, um Patienten aus Rzeszów in Länder zu bringen, die eine Weiterbehandlung anbieten.

Gesundheitssysteme entlasten

Das Programm sollte auch die Gesundheitssysteme in den an die Ukraine angrenzenden Ländern, darunter Polen und die Slowakei, entlasten, da die Krankenhäuser durch den Zustrom von Flüchtlingen unter Druck geraten sind.

Mehr als 370 dieser Patienten haben nach ihrer Behandlung Unterstützung bei der Rückkehr in die Ukraine erhalten.

Im Juni dieses Jahres startete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein von der Europäischen Kommission finanziertes 18-monatiges Projekt, das die medizinischen Evakuierungs- und Rückführungsprozesse des ukrainischen Gesundheitsministeriums stärken soll. Das Projekt wird sich speziell auf die sichere Rückkehr von Patienten konzentrieren, die ihre Akutbehandlung im Ausland abgeschlossen haben und in die Ukraine zurückkehren möchten.