Aus dem anatolischen Dorf in die Sternegastronomie - Ali Güngörmüs privat: Das ist über ihn und seine Familie bekannt

Fernsehkoch Ali Güngörmüs in seinem neuen Restaurant Pera Meze mit Kochschule am Gärtnerplatz in München Datum: 10.02.2023 *** TV chef Ali Güngörmüs in his new restaurant Pera Meze with cooking school at Gärtnerplatz in Munich Date 10 02 2023<span class="copyright">imago images / Smith</span>
Fernsehkoch Ali Güngörmüs in seinem neuen Restaurant Pera Meze mit Kochschule am Gärtnerplatz in München Datum: 10.02.2023 *** TV chef Ali Güngörmüs in his new restaurant Pera Meze with cooking school at Gärtnerplatz in Munich Date 10 02 2023imago images / Smith

Ali Güngörmüs ist ein bekannter Sternekoch. Sein Privatleben und seine Familie hält er weitestgehend aus der Öffentlichkeit raus. In seltenen Fällen gibt er in Interviews einige Einzelheiten preis.

So lebt Güngörmüs privat

Sein Privatleben teilt Güngörmüs mit der Öffentlichkeit kaum, so finden auch auch auf seinem Instagram-Account sich keine Familienbilder. Bekannt ist nur, dass er mit seiner Frau Stefanie Schöner in München lebt, sie einen gemeinsamen Sohn haben und er aus einer vorherigen Beziehung eine Tochter hat.

Außerdem heißt der Familienmops Dietmar. Wenn Güngörmüs Privates erzählt, dann eher über seine Lebensgeschichte oder aber seine Sehnsucht nach der Familie, die unter anderem Grund für die Rückkehr nach München war.

Ali Güngörmüs in frühen Jahren

1976 wurde Ali Güngörmüs in Pageou geboren, einem kleinen Dorf in Anatolien. Sein Vater war bereits seit 1964 Gastarbeiter in München, Alis Mutter und seine später insgesamt sechs Geschwister blieben zunächst im Heimatdorf. Dort lebten sie auf einem Bauernhof.

Ali betont bis heute immer wieder, was dieses einfache und sehr naturnahe Leben ihm mitgegeben hat: das Kochen mit Zutaten vom eigenen Bauernhof, die Wertschätzung für Tierprodukte und Nachhaltigkeit. Mitte der Achtziger zog die Familie zum Vater nach Deutschland.

Ali war zehn und besuchte fortan eine deutsche Schule, machte den Hauptschulabschluss und ergatterte im Anschluss eine Lehre zum Koch. Nicht unbedingt der Beruf, den seine Eltern sich vorgestellt hatten, aber Ali entdeckte hier eine Leidenschaft.

Der Weg zum Michelin Stern

Im Kochen findet Ali Güngörmüs nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch Erfolg. Nach seiner Kochlehre zog es ihn in die Sterneküche. Bereits mit 19 Jahren fing er im Münchener Gasthaus Glockenbach an zu kochen, das Restaurant ist mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Dort lernte er Karl Ederer kennen, der sein Potenzial erkannte.

Schon ein Jahr später zog es ihn ins Restaurant Tantris, das ebenfalls in München liegt und mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist. Es folgen weitere Stationen, zum Beispiel in den Schweizer Stuben, ein zwei Sterne Restaurant in Wertheim.

2001 wird Güngörmüs zum ersten Mal Küchenchef, mit gerade einmal 25 Jahren. Bis 2005 lebte er in München, war Küchenchef bei zwei verschiedenen Restaurants. Dann aber zieht er quer durch Deutschland, nach Hamburg, um dort Inhaber und Küchenchef des Restaurant Le Canard Nouveau zu werden. Ein Jahr später erkocht Güngörmüs hier seinen ersten eigenen Michelin-Stern.

Sternekoch und Fernsehstar

Neun Jahre bleibt Güngörmüs beim Le Canard Nouveau, hält den Stern und lebt in Hamburg. Während der Jahre wird er auch einem größeren Publikum bekannt. Er tritt in Fernsehshows auf, zum Beispiel bei der Küchenschlacht vom ZDF oder in der Fernsehreportage Ein Sternekoch reist durch Deutschland. 2014 kehrt Güngörmüs in seine Münchener Heimat zurück.

Dort eröffnet er ein eigenes Restaurant und nennt es Pageou. 2022 folgt ein weiteres Restaurant in München mit dem Namen Pera Meze, der an Güngörmüs Lieblingsviertel aus Istanbul erinnert.

Ab 2014 ist er immer wieder im Fernsehen zu sehen. Ob bei Grill den Henssler, Kitchen Impossible oder bei Roadtrip Amerika – Drei Spitzenköche auf Rädern, aus dem deutschen Kochfernsehen ist Güngörmüs nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Teilnahme bei Let's Dance 2023 traut er sich auch abseits des Kochens in die Öffentlichkeit.