Weitere Anklagen gegen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny

Gegen den inhaftierten Oppositionsführer Alexej Nawalny hat die russische Staatsanwaltschaft neue Anklagen erhoben.

Der 47-Jährige ist bereits zu mehr als 30 Jahren Haftstrafe verurteilt worden unter anderem wegen Extremismus. In Nachrichten, die er an seine Mitarbeiter schickte, sagte er, er sei nach Artikel 214 angeklagt worden, der Verbrechen wie Vandalismus abdeckt.

Es wisse nicht, ob er die Entwicklung als traurig, lustig oder absurd bezeichnen soll", schrieb er über sein Team in den sozialen Medien. "Ich habe keine Ahnung, was Artikel 214 ist, und ich kann nirgendwo nachschauen."

Zuletzt wurde Nawalny im August zu 19 Jahren Straflager verurteilt. Trotzdem rief er weiter zu Widerstand gegen Präsident Wladimir Putin auf. Die internationale Staatengemeinschaft sieht den Kreml-Kritiker als politischen Gefangenen an.

"Ich verstehe sehr gut, dass ich wie viele politische Gefangene eine lebenslange Haftstrafe absitzen muss. Wobei sich das Leben nach der Dauer meines Lebens oder der Dauer des Lebens dieses Regimes bemisst", sagte Nawalny damals.