Ausblick des Chefstrategen von Merck Finck - Es wird holpriger: „Die Börsen taumeln auf zwei heiße Wahlwochen zu“

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Robert Greil, Chefstratege von Merck FinckMerck Finck

Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck,verweist auf vier Toptermine innerhalb von elf Tagen und blickt wieder auf die wichtigsten Konjunkturdaten für die kommende Woche - beispielsweise am Montag auf das Ifo-Geschäftsklima.

Lange Zeit haben sich die Aktienmärkte als widerstandsfähig erwiesen - nicht zuletzt angesichts meist besser als erwarteter Konjunkturdaten. Nun wird es zumindest vorübergehend holpriger: „Die Börsen taumeln kurzfristig auf zwei heiße Wahlwochen zu“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist auf vier Toptermine innerhalb von elf Tagen: „In der Nacht zum kommenden Donnerstag beginnt mit dem ersten TV-Duell zwischen Biden und Trump die heiße Phase des US-Wahlkampfs. Drei und zehn Tage später folgen die beiden Wahlgänge in Frankreich und dazwischen die britischen Parlamentswahlen. Während der Ausgang in Großbritannien weniger Sorgen bereitet, bangen die Börsianer vor allem um Frankreich“. Greil weiter: Die Befürchtung, dass Frankreich je nach Wahlausgang künftig weniger schuldenbewusst und EU-konform agiert, könnte die Finanzmärkte weiterhin spürbar belasten. Eine breit diversifizierte Anlagestrategie bleibt daher Trumpf“.

Wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland

Während die Politik vorerst in den Fokus der Anleger rückt, bietet die kommende Woche auch einige wichtige Makrodaten, allen voran aus Deutschland: Am Montag das Ifo-Geschäftsklima, am Mittwoch das GfK-Konsumklima, am Donnerstag die Einzelhandelsumsätze und am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Juni. Darüber hinaus stehen am Donnerstag das Wirtschaftsvertrauen für die gesamte Eurozone im Juni und einen Tag später das finale britische Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal 2014 auf der Agenda.

US-Verbrauchervertrauen am Dienstag

Außerhalb Europas stehen in den USA am Dienstag das Verbrauchervertrauen für Juni, am Donnerstag die dritte Schätzung des Bruttoinlandsprodukts für das erste Quartal sowie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter für Mai und am Freitag die Kerninflationsdaten für Mai auf der Agenda. Und während in Japan in der nächsten Woche vor allem harte Mai-Daten für den Einzelhandel und die Industrie anstehen, richtet sich der Blick am Sonntag in einer Woche auf eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für Juni.