Ausblick des Chefstrategen von Merck Finck - „Wahlen in Frankreich könnten größere Schwankungen an den Märkten hervorrufen“

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Robert Greil, Chefstratege von Merck FinckMerck Finck

Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, rechnet mit sinkenen Inflationszahlen in der Eurozone und blickt auf die Wahlen in Frankreich und Großbritannien. Dazu kommen die wichtigsten Konjunkturdaten für die kommende Woche - beispielsweise die ISM-Einkaufsmanagerindizes für Juni.

Nach den vorläufigen deutschen Inflationszahlen für Juni am kommenden Montag folgen einen Tag später die Zahlen für die Eurozone: „Trotz der Fußball-Europameisterschaft dürften die Inflationsdaten in Deutschland leicht gesunken sein“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck verweist auf „wahrscheinlich zumindest leicht rückläufige Tendenzen in den meisten Subkategorien einschließlich der Energiepreise im Jahresvergleich, was für einige Dienstleistungspreise, etwa für Pauschalreisen, nicht gelten dürfte“. Greil weiter: Grundsätzlich bleibt der Inflationstrend in Deutschland wie im Euroraum insgesamt abwärts gerichtet, was der EZB im weiteren Jahresverlauf Spielraum für weitere Leitzinssenkungen geben sollte.

Wahlen in Frankreich und Großbritannien im Fokus

Darüber hinaus stehen in der kommenden Woche die anstehenden Wahlen in Frankreich und Großbritannien im Fokus: „Insbesondere der Ausgang der französischen Wahlen könnte zu größeren Schwankungen an den Finanzmärkten führen.“ An weiteren Makrodaten stehen in der kommenden Woche in Deutschland (wie auch in Europa insgesamt, den USA und Japan) am Montag und Mittwoch die finalen Juni-Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda, bevor am Donnerstag die Auftragseingänge der Industrie und am Freitag die Industrieproduktion, jeweils für Mai, veröffentlicht werden.

Arbeitsmarktbericht für Juni beschließt wichtige US-Datenwoche

Außerhalb Europas sind die wichtigsten US-Veröffentlichungen die ISM-Einkaufsmanagerindizes für Juni: am Montag für das verarbeitende Gewerbe und am Mittwoch für den Dienstleistungssektor. An diesem Tag stehen auch die Auftragseingänge der US-Industrie und das Protokoll der letzten Fed-Sitzung auf der Agenda, bevor am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Juni die wichtige US-Datenwoche beschließt. In China stehen von Sonntag bis Mittwoch die Einkaufsmanagerindizes für Juni auf der Agenda.