"Beängstigend!": Matrix-Star Keanu Reeves teilt Sorgen über Deepfakes und KI

"Das ist beängstigend", äußert Hollywoodstar Keanu Reeves im Interview mit "Wired" seine Sorgen über Künstliche Intelligenz und Deepfakes. (Bild: 2019 Getty Images/Yuichi Yamazaki)
"Das ist beängstigend", äußert Hollywoodstar Keanu Reeves im Interview mit "Wired" seine Sorgen über Künstliche Intelligenz und Deepfakes. (Bild: 2019 Getty Images/Yuichi Yamazaki)

In "Matrix" bewegte sich "Neo"-Darsteller Keanu Reeves zwischen verschiedenen Welten. Im echten Leben sind dem Hollywoodstar die technischen Möglichkeiten zunehmend suspekt. In einem Interview machte der Schauspieler nun seinen Befürchtungen zu künstlicher Intelligenz und Deepfakes Luft.

Dank seiner Hauptrolle im Science-Fiction-Film "Matrix" (1999) ist Keanu Reeves (58) vielen Filmfans ein Begriff. Bereits sein fiktiver Charakter "Neo" wollte nicht in einer Simulation leben, jetzt äußerte sich auch der 58-jährige Schauspieler skeptisch über den technischen Fortschritt, den Aufstieg von künstlicher Intelligenz und Deepfakes. Im Interview mit der US-Computerzeitschrift "Wired" berichtet Reeves von einer überraschenden Filmbearbeitung, die ihn dazu veranlasst habe, künftig eine Klausel in seine Verträge aufzunehmen, die Änderungen am Ausgangsmaterial ohne seine Zustimmung nicht zulassen würde.

Es mache ihm zwar nichts aus, sollte jemand ein Augenzwinkern während der Dreharbeiten im Nachgang herausschneiden, in den "frühen 2000er-Jahren, oder es könnten die 90er gewesen sein", sei ihm jedoch etwas widerfahren, das ihn schockiert habe: "Es war wie 'Was? Ich muss nicht einmal hier sein'", erklärte der Hollywoodstar, ohne genauer auf die betreffende Filmproduktion einzugehen. "Sie fügten meinem Gesicht einfach eine Träne hinzu."

"Man verliert seine Handlungsfreiheit"

Und Reeves legte nach: Deepfakes finde er "beängstigend". "Das Frustrierende daran ist, dass man seine Handlungsfreiheit verliert", kritisiert der Matrix-Star. "Wenn man in einem Film auftritt, weiß man, dass man editiert wird", erklärte er. Bei Deepfakes habe man laut Reeves aber keinen Einfluss darauf, in welchem Licht man dargestellt wird: "Es wird interessant zu sehen, wie Menschen künftig mit diesen Technologien umgehen."

Er habe einst versucht, einem Jugendlichen die Handlung von "Matrix" zu erklären und diesem seinen fiktiven Charakter näher vorzustellen, berichtete Reeves. "Neo" habe "wirklich für das gekämpft, was real ist", habe er gegenüber dem 15-jährigen Jungen betont. "Und dieser junge Mensch sagte nur. 'Wen interessiert es, ob es echt ist?'" Er führte weiter aus: "Die Leute wachsen mit diesen Tools auf: Wir hören bereits Musik, die von KI im Stil von Nirvana gemacht wird, es gibt digitale NFT-Kunst."

Ab 24. März ist Keanu Reeves wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Dann startet der Actionkracher "John Wick: Chapter 4" in den Kinos. Für die Regie zeichnet Chad Stahelski verantwortlich.