Dürre in Frankreich: Teure Milch, früher Wein

In Frankreich haben die Hitzewellen in diesem Sommer auch an vielen Häusern zu Schäden geführt. Denn durch die ungewöhnliche Trockenheit kam es zu Rissen im Mauerwerk. Es wird geschätzt, dass gut 10 Millionen Häuser in Frankreich von den Hitze bedingten Schäden betroffen sein könnten.

Auch die Winzer haben die Hitze zu spüren bekommen. Zum einen sind die Trauben in der Tat früher reif und müssen geerntet werden. Zum anderen musste in diesem Sommer deutlich mehr gegossen werden.

Winzerin Manon Lecouffe: "Normalerweise gießen wir, wenn wir pflanzen und dann ein, zwei Mal noch. Aber in diesem Jahr haben wir die jungen Reben zusätzlich noch vier Mal gegossen."

Und auch die Bauern und ihre Tiere leiden. Die Weiden sind ausgetrocknet. Landwirt Gilles Durlin füttert Winterfutter und blickt düster in die Zukunft: "Kühe, die ich nicht füttern kann, verkaufe ich. Weniger Kühe bedeutet weniger Milch. Und weniger Milch bedeutet für den Verbraucher höhere Preise für Milch und Milchprodukte mit Sicherheit im Jahr 2023."

In der Nähe von Verdun brachte die Dürre gar Überbleibsel aus dem ersten Weltkrieg an die Oberfläche. Patronen und Patronenhülsen in Feldern, dort, wo früher gekämpft wurde.