Deutsch-französischer Panzerhersteller KNDS plant Werk in der Ukraine

Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS hat seine Pläne für den Aufbau eines Werks in der Ukraine zur Produktion von Waffen und Munition bekräftigt. Unternehmenschef Philippe Petitcollin unterzeichnete in Paris eine Vereinbarung. (Geoffroy VAN DER HASSELT)
Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS hat seine Pläne für den Aufbau eines Werks in der Ukraine zur Produktion von Waffen und Munition bekräftigt. Unternehmenschef Philippe Petitcollin unterzeichnete in Paris eine Vereinbarung. (Geoffroy VAN DER HASSELT)

Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS hat seine Pläne für den Aufbau eines Werks in der Ukraine zur Produktion von Waffen und Munition bekräftigt. Unternehmenschef Philippe Petitcollin unterzeichnete am Freitag in Paris eine entsprechende Vereinbarung in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Details zur Höhe der Investition und zur Art der Produktion wurden zunächst nicht bekannt.

Pläne dazu waren bereits im März bei einem Treffen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu vorgestellt worden. Zudem sollen in der Ukraine unter Lizenz künftig 155mm-Geschosse hergestellt werden, teilte das französische Verteidigungsministerium mit. Geplant seien auch ein Zentrum für die Wartung und Reparatur französischer Haubitzen vom Typ Caesar sowie eine Einheit mit 3-D-Druckern zur Produktion von Ersatzteilen.

Selenskyj war am Vortag zur 80-Jahr-Feier der Landung der Alliierten in der Normandie eingeladen gewesen. Er nutzt seinen Europa-Aufenthalt, um erneut für eine lang anhaltende Unterstützung seines Landes zu werben. Am Vormittag warnte er in der französischen Nationalversammlung vor einer möglichen Ausweitung des russischen Angriffskriegs. Auf dem Programm standen noch Treffen mit US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

kol/lan