"Endlich sind wir alle gleich": Twitter entfernt die blauen Häkchen

Das "blaue Häkchen" trendet wie verrückt auf Twitter. Denn Elon Musk hat ernst gemacht: Die bislang kostenlosen blauen Verifizierungshäkchen werden von Twitter-Konten entfernt.

Von jetzt haben nur noch zahlende Abo-Kunden das Anrecht auf ein Twitter-Siegel - für 9,52 Euro monatlich und nach Angabe einer gültigen Telefonnummer.

Elon Musk hatte nach dem Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar behauptet, das Verfahren zur Vergabe der Häkchen sei "korrupt" gewesen und habe Nutzer in "Lords und Bauern" geteilt.

Konten von Stars Lady Gaga, Shakira oder Cristiano Ronald sind nun also ohne Häkchen. Auch anerkannte Medien von der BBC bis zur New York Times.

Einige ausgewählte Prominente dürfen sie jedoch ungefragt behalten: Bestseller-Autor Stephen King, Basketballer LeBron James und Schauspieler William Shatner die zuvor Musks Abo-Pläne kritisiert hatten) Er bezahle persönlich für diese Profile - schrieb der Twitter-Besitzer - aber auch nur für diese drei. Er schrieb nicht, warum.

Dem Technologie-Blog "The Verge" zufolge lehnte LeBron James das Angebot von Twitter ab, die Abo-Kosten zu übernehmen. Der Haken blieb zunächst trotzdem.

Stephen King legte Wert auf die Feststellung, dass er kein Abo-Kunde sei. "Gern geschehen", twitterte Musk zurück. Shatner, der vor allem als Captain James Kirk in der Serie "Raumschiff Enterprise" bekannt wurde (und Ende 2021 an Bord eines von Jeff Bezos' Firma Blue Origin gebauten Raumschiffs 90-jährig einen kurzen Abstecher ins All machte ), schrieb an Musk dagegen: "Danke. Ich nehme an."

Von den Prominenten behielten unter anderem die Musikerinnen Rihanna und Taylor Swift ihre Verifikations-Symbole - und äußerten sich zunächst nicht dazu, auf welcher Basis. Ansonsten geben sich Nutzer mit den Häkchen oft als Fans von Musk zu erkennen.

Nunmehr teilt sich die Twitter-Gemeinde in mindestens zwei Lager: die, die ihr Häkchen verloren haben und die, die afür zahlen, das Zeichen behalten.

Oder wie Jan Böhmermann es ausdrückt: "Endlich sind wir alle gleich und die Arschlöcher wieder gut zu erkennen".