Ex-Marineoffizier bekennt sich zu Schüssen auf Shinzo Abe

Blumen, Trauer und Unverständnis in Japan nach der Ermordung des ehemaligen Regierungschefs Shinzo Abe

Abe war während einer Wahlkampfrede in Nara von hinten erschossen worden.

Wie in einem Video des japanischen Senders NHK zu sehen ist, hebt Abe die Faust, dann sind Schüsse zu hören.

Der Schütze wurde von mehreren Männern zu Boden gerungen. Eine selbstgemachte Waffe lag auf der Straße.

Der Mann, der ein graues T-Shirt trug, entpuppte sich als ein ehemaliger Marine-Offizier. In seinem in der Nähe gelegenen Ein-Zimmer-Appartment fanden die Ermittler weitere selbstgebaute Waffen.

Tetsuya Yamagami hatte drei Jahre in der Marine gedient, ist aber im Moment arbeitslos. Er hat sich zu der Tat bekannt.

Das Motiv für die Bluttat bleibt unklar.

Ermittler K. Yamamura auf der Pressekonferenz: "Er sagte uns, er habe einen Groll gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen gehegt und Abe habe dieser Gruppe nahe gestanden. Er habe ihn aus Überzeugung erschossen. Ob es diese Vereinigung gibt, und um welche es sich handelt, wissen wir nicht."

20 Ärzte kämpften stundenlang um sein Leben, doch um 17 Uhr 3 Ortszeit wurde Abe für tot erklärt.