Forscher stellen Lohnkostenförderung bei Langzeitarbeitslosen gutes Zeugnis aus

Die Förderung von Langzeitarbeitslosen mittels Lohnkostenzuschüssen führt Arbeitsmarktforschern zufolge häufig zu einer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. (JOHN MACDOUGALL)
Die Förderung von Langzeitarbeitslosen mittels Lohnkostenzuschüssen führt Arbeitsmarktforschern zufolge häufig zu einer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. (JOHN MACDOUGALL)

Die Förderung von Langzeitarbeitslosen mittels Lohnkostenzuschüssen führt Arbeitsmarktforschern zufolge häufig zu einer Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. 14 Monate nach Ende der Förderung befindet sich gut die Hälfte der Geförderten in einer regulären Beschäftigung, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. In den meisten Fällen arbeiten die Geförderten demnach bei demselben Arbeitgeber, der sie bereits während der Förderung beschäftigte.

Für das Förderprogramm kommen Menschen in Frage, die mindestens zwei Jahre lang arbeitslos waren. Öffentliche, gemeinnützige oder private Arbeitgeber können sie anstellen und erhalten im ersten Jahr 75 Prozent der zu berücksichtigenden Lohnkosten vom Jobcenter erstattet. Im zweiten Jahr beträgt der Anteil 50 Prozent, dann läuft die Förderung aus. Den IAB-Forschern zufolge profitieren davon insbesondere schwer vermittelbare Arbeitslose.

Die Untersuchung ergab demnach auch, dass die Förderung sich nachweislich positiv auf die Beschäftigungsqualität auswirkt. Wer 14 Monate nach Förderungsende regulär beschäftigt ist, hat in 39 Prozent der Fälle einen Job, der keine oder nur geringe Fachkenntnisse erfordert. 52 Prozent der ehemals Geförderten üben jedoch Tätigkeiten aus, die fundierte Fachkenntnisse und Fertigkeiten erfordern. Immerhin neun Prozent der ehemaligen Langzeitarbeitslosen haben sogar eine Beschäftigung mit komplexen Spezialisten-Tätigkeiten, für die in der Regel eine Techniker- oder eine Meisterausbildung oder ein Studium erforderlich sind.

Die Forscher kamen allerdings auch zu dem Ergebnis, dass die ehemals Geförderten überdurchschnittlich häufig Teilzeit arbeiten. Auch liegt ihr Gehalt im Mittel nur leicht über dem gesetzlichen Mindestlohn. "Insgesamt ist das Instrument 'Eingliederung von Langzeitarbeitslosen' als Erfolg einzustufen", fasst IAB-Forscher Stefan Tübbicke zusammen. "Die Maßnahme steigert den Arbeitsmarkterfolg von Langzeitarbeitslosen deutlich."

pe/hcy