Gaga-Finale mit Hazel Brugger: Diese Show war ganz großer Käse!

Joko Winterscheidt wurde im Laufe der "Wer stiehlt mir Show?"-Staffel ein noch größerer Fan von Hazel Brugger, als er es zuvor schon war. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)
Joko Winterscheidt wurde im Laufe der "Wer stiehlt mir Show?"-Staffel ein noch größerer Fan von Hazel Brugger, als er es zuvor schon war. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)

Hazel Brugger machte im Staffelfinale von "Wer stiehlt mir die Show" Helvetien alle Ehre und moderierte mit viel Schweizer Humor und viel Käse. Bis noch mehr Käse, Florian David Fitz und die Comedienne übrig blieben. Die wahren Gewinner: Obdachlose, die sich auf Zeitschriftenerlöse freuen dürfen.

Bei ihrer ersten und zugleich letzten "Wer stiehlt mir die Show?"-Ausgabe machte Hazel Brugger das, was sie am besten kann: einen drauf! Und legte dann noch einen drauf!

Und so startete Brugger, die in der Vorwoche die Moderatorenrolle gewonnen hatte, nicht mit einem Opening, sondern gleich mit zwei Openings in den ProSieben-Abend. Vor rotem Samtvorhang begrüßte Brugger erst "die lustigste Frau des Universums" (sich selbst), dann ihre TV-Kollegen. Dass sie alle mit ihren Ideen und ihrer Energie in Grund und Boden hazeln würde, ahnten Florian David Fitz, Matthias Schweighöfer und Joko Winterscheid bereits, als sie in silbernem Glitzerkleid den Song "Ich bin makellos" schmetterte.

Nicht mal eine Polonäse wurde beim Staffelfinale ausgelassen, von links. Joko Winterscheidt, Wildcard-Kandidat Stephan, Florian David Fitz, Hazel Brugger und Matthias Schweighöfer. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)
Nicht mal eine Polonäse wurde beim Staffelfinale ausgelassen, von links. Joko Winterscheidt, Wildcard-Kandidat Stephan, Florian David Fitz, Hazel Brugger und Matthias Schweighöfer. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)

Joko Winterscheidt lacht Tränen: "Mega Opening"

Drei Riesenfächer, drei Tänzerinnen und zwei Tänzer setzten Brugger, die genauso schlecht sang, wie sie tanzte, in Szene. Letztlich legte sie den Glitzer ab und sicherte sich in Jeans auf der Couch zu: "Ich krieg das schon irgendwie hin."

"Mega Opening", lobte sie Winterscheidt, der teilweise bei all dem Anfangswahnsinn vor Lachen Tränen weinte. Dass Brugger das WSMDS-Staffelfinale auch für zwei Standupshows nutzte, nahm sie sich einfach raus. "Was ist dein Highlight?", fragte Brugger später einen Mann aus dem Publikum. Die Antwort: "Du".

Hazel Brugger brachte mit ihren Einfällen und ihrem trockenen Witz alle um den Verstand. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)
Hazel Brugger brachte mit ihren Einfällen und ihrem trockenen Witz alle um den Verstand. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)

Der doppelte Stephan gewinnt den Käsebuzzer

Als Running Gag diente Brugger der Wildcard-Kandidat, Kneipenquizmoderator Stephan aus Leipzig, dessen Nachname seinem Vornamen gleich ist. Der Witz mit dem doppelten Stephan war für Brugger wie gut gereifter Schweizer Käse: je älter, desto besser. Deshalb hörte man fortan seinen Namen immer zweimal. Doppelt hielt dann auch wirklich besser, denn der Wildcard-Kandidat schlug sich wirklich gut. Im Gegensatz zu Sonnyboy Schweighöfer, der erstaunlich schweigsam blieb und nur mit nur vier Punkten das Feld als Erster verließ.

Als Stephan auch noch das Stechen gegen Florian David Fitz gewann, der das Matterhorn nicht hoch genug einschätzte, gab's zur Belohnung den ersten Käse, denn Brugger hatte für die Gewinnermünzen ein ganzes Käsebuffet geplündert. Stephan bekam einen wirklich funktionierenden Käsebuzzer, den er fortan nutzen sollte. Winterscheidt zockte sich im "Riskier die Gier"-Spiel mit dem Wildcard-Gewinner auf Gleichstand ("Mein Herz springt mir zum Hals raus, aber ich mach's trotzdem") und verlor in der Käse-Schätzfrage: 12.000 Gramm Käse verzehrten die Deutschen im Jahr 2022 pro Kopf. Dumm, dass Winterscheidt gar keinen Käse isst.

Zwischendurch zog sich Hazel Brugger auf ihre Kernkompetenz zurück: Standup-Comedy. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)
Zwischendurch zog sich Hazel Brugger auf ihre Kernkompetenz zurück: Standup-Comedy. (Bild: ProSieben / Florida TV / Julian Mathieu)

Wie eine Klassenfahrt in die Schweiz

Ein bisschen fühlte sich WSMDS mit Brugger an wie eine Klassenfahrt in die Schweiz. Florian David Fitz verteilte Götterspeise-Shots mit was drin (schätzungsweise Wodka), Joko Winterscheidt und Matthias Schweighöfer feierten ihre Freundschaft, Stephan bekam einen Leib Käse geschenkt, und Hazel Brugger sorgte mit "Hazel hat ein Herz" für absurd-lustige Partyspielchen, die eigentlich aus der Show gestrichen worden waren, weil sie zu abgedreht waren. Es gab "sexy" vorgesungene Wikipediaeinträge und ein Meerschweinchen mit Olaf-Scholz-Augen (wurde erraten!) sowie ein Flussspiel, das leider niemanden mitreißen konnte.

Als die Kandidaten im Dialekt antworten mussten, verstand der Bayer Florian David Fitz bei Bruggers Schwyzerdütsch nur noch Bahnhof, das Spiel gewann er trotzdem. Dann shouteten Wildcard-Stephan und Florian David Fitz stilecht wie H. P. Baxxter in Lederjacke den Text des Prompterspiels ("Da hab ich doch Prompter die Antwort vergessen") ins Publikum.

Fitz zog ins Finale gegen Brugger ein und bekam zusätzlich zu seiner zuvor erspielten Käseweste mit Analog-Scheibenkäse einen Käsesombrero als zweite Münze geschenkt. Brugger und Fitz lieferten sich am Ende vor Katrin Bauerfeind ein Wissensduell, das nur Florian David Fitz' Käsehut durchbrechen konnte. Bei der letzten Frage setzte er den Sombrero, um das Flunkern der Schweizerin aufzudecken und schaffte es damit nicht nur aufs Siegertreppchen, sondern auf das Cover von "Florians witzigem Rätselkarussell", das fortan als Obdachlosenzeitung in ganz Deutschland erhältlich ist.

Und das ist zum Glück kein Scherz.