Giftigste Pflanze in ganz Europa - Blauer Eisenhut: Diese Pflanzen sehen zum Verwechseln ähnlich aus

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Der blaue Eisenhut wird manchmal mit anderen Pflanzen verwechselt, was verheerende Folgen haben kann. Daher sollten Sie genau wissen, was die Pflanze kennzeichnet.

Der blaue Eisenhut, auch Aconitum napellus, ist eine Zierpflanze. Die krautige Pflanze kommt in West- und Mitteleuropa vor, vor allem in Bergregionen.

Der Blaue Eisenhut ist besonders wegen seiner leuchtend blau-violetten Blüten bekannt, ist allerdings die giftigste Pflanze Europas. Verantwortlich dafür ist das enthaltende Alkaloid Aconitin, welches in allen Teilen der Pflanze enthalten ist. Schon 0,2 g des blauen Eisenhuts können beim Menschen Vergiftungssymptome auslösen, während eine Menge von 2 bis 4 g innerhalb von 45 Minuten zum Tod führt.

Kommt die Haut kurzzeitig mit dem Gift in Kontakt, kommt es zu einem Brennen, Prickeln und warmen Gefühl. Längerer Kontakt kann dagegen zu Taubheit und Lähmung führen.

Bei oraler Aufnahme tritt zunächst ein Brennen und Kribbeln im Mund auf. Anschließend kann es zu Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfen und Sehstörungen kommen. In schweren Fällen kommt es sogar zu Lähmungen der Muskulatur. Der Tod ist meist Folge von Herzrhythmusstörungen und einer Lähmung der Atemmuskulatur.

Auch wenn der Blaue Eisenhut schön aussieht, er ist einer der gefährlichsten Pflanzen Europas. Da manche Pflanzenteile anderen Pflanzen ähnlich sind, ist es wichtig, Verwechslungen zu vermeiden.

Achtung Verwechslungsgefahr: Diese Pflanzen sehen dem Eisenhut ähnlich

Aufgrund der enormen Giftigkeit des blauen Eisenhuts und seiner Ähnlichkeit zu anderen Pflanzen sollten Sie die Unterschiede zwischen den Pflanzen kennen.

  • Blauer Eisenhut: Der blaue Eisenhut lässt sich besonders leicht an seinem charakteristisch blau-violetten, traubigen Blütenstand erkennen. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe von 50 bis 200 cm erreichen.

  • Die Wurzeln sind knollenartig verdickt, der Stängel steif und aufrecht. Die Blätter des Eisenhuts sind handförmig und 5- bis 7-fach geteilt. Die oberen Blätter sind weniger stark gegliedert als die weiter unten.

  • Petersilie: Die Blüten des Eisenhuts sind charakteristisch, doch die Blätter werden manchmal mit Blattpetersilie verwechselt. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie den Unterschied zwischen der harmlosen Petersilie und dem giftigen Eisenhut aber erkennen.

  • Die Blätter der Petersilie sind nur zwei- bis dreifach gefiedert und verströmen zudem den für das Küchenkraut typischen Geruch.

  • Meerrettich und Sellerie: Die knollenartige Wurzel des Eisenhuts wird auch mit Meerrettich oder Sellerie verwechselt. Doch im Gegensatz zu den essbaren Knollen, verströmen sie beim Schneiden oder Reiben keinen scharfen Geruch, wie es für Meerrettich typisch ist oder einen kohlartigen Geruch wie bei Sellerie.

  • Durch genaues Beobachten ist es also möglich, den giftigen Eisenhut von essbaren Pflanzen zu unterscheiden. Sind Sie sich nicht sicher, lassen Sie die Blätter oder Knollen im Zweifelsfall lieber liegen.

  • Blauer Eisenhut ist aufgrund seiner Farbpracht besonders hübsch anzusehen. Er sollte allerdings nicht in Reichweite von Haustieren oder Kindern gepflanzt werden.

  • Sollte es allerdings doch passieren, dass Sie oder jemand in Ihrer Nähe Fingerhut anfasst oder verzehrt, sollten Sie sofort den Notruf wählen.