Jetzt auch der Hamburger Hafen: China hat einen Fuß in diesen EU-Häfen

Olaf Scholz hat seine Entscheidung zum Hamburger Hafen durchgeboxt. Doch viele andere Häfen in Europa werden bereits komplett oder teilweise von China kontrolliert.

Die chinesische Staatsreederei Cosco darf zwar nur 24,9 Prozent statt der geplanten 35 Prozent des Hafenterminals Tollerort erwerben - und es gibt einige zusätzliche Auflagen. Aber der Einstieg ist gemacht.

In diese Häfen in Europa hat sich China eingekauft

Hamburg addiert sich zu der langen Liste der Häfen in Europa, von denen einige - wie der Hafen von Piräus in Griechenland - komplett von China kontrolliert werden. Die chinesische Regierung hat zumindest einen Fuß in den Häfen von Rotterdam, Brügge, Loon-Plage, Le Havre, Montoir-en-Bretagne, Fos-sur-Mer- Bilbao, Valencia, Porto Vado, Marsaxlokk und Thessaloniki.

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Diese Häfen werden komplett oder teilweise von China kontrolliert - Euronews

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reist Anfang November mit einer Wirtschaftsdelegation nach Peking. Sein Sprecher Hebestreit bagatellisiert das wegen Covid gekürzte Treffen in der chinesischen Hauptstadt als "Tagesausflug".

Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte vor dem Einfluss Chinas auf kritische Infrastruktur gewarnt. Der Grüne meinte, man müsse die Lehren aus der aktuellen Krise und den Erfahrungen mit Russland ziehen.

Die EU betrachtet die wirtschaftlichen Aktivitäten Chinas auch wegen der Gefahr der Spionage und des Hacking zum Teil ebenfalls mit Skepsis. Die Regierung in Peking wird keinesfalls als befreundet eingestuft - zumal sich eine Art Achse der Langzeitherrscher zwischen Wladimir Putin und Xi Jinping abzeichnet.

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