Hurrikan «Julia» zieht auf Nicaragua zu

Nahe der Küste Nicaraguas hat sich der Wirbelsturm «Julia» zu einem Hurrikan entwickelt.

Das US-Hurrikanzentrum NHC stufte «Julia» am Samstag (Ortszeit) zu einem Hurrikan der niedrigsten Stufe 1 (von 5) hoch, als das Sturmzentrum nahe an der zu Kolumbien gehörenden Karibikinsel San Andrés vorbeizog. Es wurden anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern gemessen, wie es vom NHC hieß.

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«Julia» werde voraussichtlich in der Nacht (Ortszeit) in Nicaragua auf Land treffen und dann etwas an Stärke verlieren, aber noch immer als Tropensturm die Pazifikküste des mittelamerikanischen Landes erreichen. Das NHC warnte vor schwerem Regenfall, der in den kommenden Tagen lebensbedrohliche Sturzfluten und Erdrutsche in Nicaragua, auf den kolumbianischen Inseln San Andrés und Providencia sowie dem Rest Mittelamerikas und dem Süden Mexikos auslösen könne. Eine Sturmflut werde den Wasserpegel vor Nicaragua wahrscheinlich auf bis zu 1,8 Meter über dem normalen Stand ansteigen lassen.

Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. In den vergangenen Wochen richteten die beiden starken Hurrikans «Fiona» und «Ian» in Teilen der Karibik und Nordamerikas große Zerstörung an. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Aufgrund des Klimawandels erhöht sich zwar nicht deren Anzahl, allerdings erhöht sich die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

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