Israels Präsident in Berlin: mehr gemeinsame Anstrengungen beim Gedenken an den Holocaust

Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Deutschland hat sich der israelische Präsident Izchak Herzog für engere Beziehungen zwischen den beiden Ländern ausgesprochen.

Dies sei insbesondere beim Gedenken an den Holocaust wichtig, so Herzog in einer Rede vor dem Bundestag am Dienstag vormittag.

In Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte Herzog:

“Nur durch ein Zusammenkommen, durch die Vertiefung der Beziehungen im gemeisamen und beharrlichen Engagement für Freiheit, Menschlichkeit und Demokratie, gepaart mit der unbeirrbaren Loyalität zum Staat Israel und dem Wohlergehen des jüdischen Volkes können beide Völker die Bedeutung des Andenkens zum Ausdruck bringen und als Beispiel für die gesamte Menschheit dienen.”

Nach der Bundestagsrede besuchten Herzog und Steinmeier das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, am Nachmittag reisten sie zum ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Bereits am Montag hatten beide Staatsoberhäupter des 50. Jahrestages des Massakers von München gedacht. Bei den Olympischen Spielen 1972 hatten militante Palästinenser die Wohnanlagen israelischer Athleten überfallen und zunächste zwei von ihnen getötet und neun als Geiseln genommen.

Bei dem Versuch ihrer Befreiung durch deutsche Sicherheitskräfte waren alle Geiseln umgekommen.

Präsident Steinmeier bat um Vergebung für die, so wörtlich, zahlreichen Fehler der deutschen Behörden.